Zum Hauptinhalt springen

Werbung

News •
TCS warnt

Achtung vor giftigem Bezug bei Kindersitzen

Der richtige Sitz ist für die Sicherheit von Kindern in Autos zentral. Aber nicht alle Kindersitzmodelle sind gleich gut. Ein aktueller Test zeigt, dass eine Sitzvorrichtung sogar Schadstoffe enthält.

Wie fährt mein Kind sicher im Auto mit? Der Touring Club Schweiz (TCS) hat verschiedene Kindersitze getestet und gibt einen Überblick über die Qualität der Modelle. 17 neue Produkte wurden genauer angeschaut. Im Fokus standen die Sicherheit beim Front- und Seitenaufprall, die Handhabung, die Reinigung und Verarbeitung, die Ergonomie sowie der Schadstoffgehalt der Sitze. Einer viel wegen Letzterem durch.

Vorsicht vor giftigem Bezug

Tatsächlich wurde im Sitzbezug des «Snuglite i-Size» von Graco der schädliche Stoff Formaldehyd in einer Menge festgestellt, die über dem hinterlegten Grenzwert liegt. Formaldehyd steht unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Deshalb wurde das Modell, unabhängig von seinen sonstigen Resultaten, als «nicht empfehlenswert» eingestuft.

12 der getesteten Sitze erreichten eine Bewertung als «sehr empfehlenswert». Dazu gehören unter anderem die Modelle «Maple + Alfi Base» von Thule sowie «i + Doona i Isofix Base» von Doona. Vier der Sitze erhielten  immerhin ein «empfehlenswert». So zum Beispiel der «Baby-Safe Core + Baby-Safe Core Base» von Britax Römer und der «All in All Ultra 360 Rotate i-Size» von Cosatto.

Jedes zweite Kind ist ungenügend gesichert

Die Sitze sichern die Kinder nur, wenn sie richtig verwendet werden. Eine Erhebung der BFU in Zusammenarbeit mit dem TCS zeigte aber, dass bei jedem zweiten Kind der Sitz im Auto falsch genutzt wird.

Was wird falsch gemacht?  «Die Fehler reichen von der falschen Wahl des Kindersitzes über eine falsche Montage im Auto bis zu einer falschen Gurtführung beim gesicherten Kind», schreibt der TCS. Wichtig sei es, die Bedienungsanleitung des Sitzs zu beachten und zum Beipsiel Winterjacken auszuziehen, damit die Gurte eng am Körper des Kinds aufliege.

Sitze stets ausprobieren

Der TCS-Test umfasst ausschliesslich zugelassene Kindersitze und soll bei der Vorauswahl helfen. Es sollte aber zusätzlich ein Fachgeschäft aufgesucht werden, und die Sitze sollten ausprobiert werden. Kindersitze müssen auf die Grösse und das Gewicht des Kinds abgestimmt werden. Ragt der Kopf des Kindes über den Sitz hinaus, muss er gewechselt werden.

Sind Sitzerhöhungen sicher?

Die Tests zeigten: Je nach Material der Sitzerhöhungen, sind diese nach einem Crash stark deformiert. Der TCS empfiehlt daher, Erhöhungen aus stabilem Kunststoff gegenüber Modellen aus geschäumtem Kunststoff zu bevorzugen. Auf eine Isofixanbindung könne ohne Sicherheitseinbussen verzichtet werden.

Am besten schnitten beim Frontalaufpralltest Kindersitze ab, in denen das Kind mit Rücken zur Fahrtrichtung mitfährt. Beim Aufprall wird das Kind in die Schale gedrückt, was die Belastung für den Kopf und den Nacken verringert.

Leserreporter

Hast du etwas beobachtet?

Schicke uns deine Bilder und Videos! Bei unseren Lesern ist immer etwas los, doch unsere Reporterinnen und Reporter können nicht überall sein. Und hier kommst du ins Spiel: Hast du etwas beobachtet oder möchtest du uns etwas mitteilen, das nur du weisst? Schicke uns deine Bilder und Videos per WhatsApp unter 077 279 72 56 direkt in unsere Redaktion.

Werbung