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Dieses Motorrad erfüllt alle Töfffahrerinnen-Träume
Die Kawasaki Z900RS SE vereint klassische Werte mit modernster Technik – und wird damit zum Lifestyle. Für die Töff-Checkerin erfüllt die Maschine alle Kriterien, die das perfekte Motorrad für eine Frau haben muss: Das Design hat Style, der Fahrspass ist bombastisch, das vermittelte Sicherheitsgefühl überzeugend.
Zugegeben, als Töff-Checkerin bin ich in diesem Fall etwas befangen. Mit einer Kawasaki Zephyr 750, einem Vorreiter der Z900RS SE, absolvierte ich in den Nullerjahren meine Motorradprüfung. Was habe ich auf dem Bike geübt und geschwitzt. Noch gut erinnere ich mich, wie der Fahrerlehrer stets sagte: «Das ist der ideale Töff für die Manöver an der Prüfung.» Sicher sei er und stabil. Und er sollte Recht behalten.
Zwischenzeitlich markentechnisch umgestiegen, bin ich umso gespannter auf die Neu-Interpretation des Motorrads. Und schon auf den ersten Blick kokettiert die Z900RS SE mit ihrem historischen Hintergrund.
Letzten Frühling lanciert, kam sie genau 50 Jahre nach der berühmten Kawasaki Z1 auf den Markt. Die Z1 setzte 1972 komplett neue Massstäbe. In nur 4,2 Sekunden beschleunigte sie von null auf 100 Kilometer pro Stunde und war dennoch im täglichen Gebrauch gemütlich, ja, sogar schaltfaul zu fahren. Kein Wunder wurde das Modell zum Verkaufsschlager und ebnete den Weg für alle folgenden Z-Modelle.


Gelb und Gold – ein stylisches Statement
Das Design der Z900RS SE ist deshalb klar als Hommage ans Ursprungsmodell zu verstehen. Das Motorrad ist unverkleidet, Tank und Heck in der legendären «Yellow Ball»-Lackierung gehalten. Ergänzt wird das Dekor mit der frechen Farbwahl der Vorderradgabel, der Felgen und des Öhlins-Federbeins in Gold. Damit wirkt die Maschine modern verspielt und klassisch zugleich. Kurz: Sie hat Style.
Wie oft musste ich mir von meinen männlichen Töffkollegen schon anhören: «Die Leistung zählt, ist doch egal wie's aussieht!» Nein, meine lieben Herren. Euer Pragmatismus in Ehren. Aber ich fühle mich auf einem Töff erst richtig wohl, wenn er mir auch optisch gefällt. Und in diesem Fall gibt es dafür ein: Check!
Also her mit dem Bike und ab auf die Strasse. Setzt man sich auf die Maschine, merkt man schnell: Wow, diese Sitzposition ist echt bequem. Die Bank ist gut gepolstert, der Lenker breit und angenehm hoch, der Kniewinkel nicht zu spitz. Das verspricht eine Ausfahrt ohne eingeschlafene Finger oder steifen Nacken. Einziger Wehrmutstropfen: Trotz einer Grösse von 178 Zentimeter schaffe ich es nicht, meine Füsse ganz auf den Boden zu stellen. Bei kleineren Personen könnte das ein Problem darstellen.
Mit dieser Kawa macht jede Kurve Spass
Kaum unterwegs, zeigt sich: Die Z900RS SE ist definitiv nicht nur schön anzuschauen, sie bewegt sich kraftvoll und spritzig über die Strassen. 8500 Kurbelwellenumdrehungen pro Minute genügen dem 948 Kubikzentimeter Hubraum grossen Vierzylinder, um die 111 PS (82 kW) Spitzenleistung zu erreichen.
Dass der Gasgriff dabei nicht überstrapaziert werden muss, liegt an dem schon bei 6500 Touren anliegenden Drehmoment von 98,5 Newtonmetern. Ein kurzes Ziehen an der Hand und die Beschleunigung aus der Kurve heraus passiert geschmeidig und in schöner Linie. Eine grosse Rolle spielt hier das Öhlins-Federbein. Dadurch fährt die Maschine runder und harmonischer, ohne deshalb «härter» zu sein. Es ist die Kombination aus Sitzposition, Technik und Fahrwerk, welche die Z900RS SE zum perfekten Kurvencruiser macht. Und damit für grossen Fahrspass sorgt.

Doch den kann man nur geniessen, wenn man sich jederzeit sicher fühlt. Und das ist für mich der grösste Pluspunkt der Z900RS SE. Tatsächlich bin ich selten ein Motorrad gefahren, das mir auf Anhieb uneingeschränkt dieses Gefühl vermittelt. Das gilt insbesondere beim Kurvenfahren.
Gefühlt ergibt sich die richtige Linie wie von selbst. Normalerweise bin ich mit einem etwas brachialen Custom-Bike mit nervösem Heck unterwegs. Das Erarbeiten der Kurve bin ich mich gewohnt. Die Fahrt mit der Z900RS SE ist dagegen eine richtige Wohltat. Leicht und geschmeidig.
Eine klare Aufwertung sind zudem die Brembo M4.32-Monobloc-Bremszangen und der Radialpumpen-Hauptzylinder der Vorderradbremse. Damit liegen der Druckpunkt, das Bremsgefühl und die Linearität des Ansprechverhaltens über dem Niveau normaler Strassenbikes.
Fazit
Die Z900RS SE ist für mich der perfekte Frauentöff. Was gerne als abwertender Begriff für kleinere Motorräder verwendet wird, stimmt hier definitiv nicht. Die Zahlen sprechen für sich: Die SE-Version ist eine technische Aufwertung der Z900R mit einem 111 PS starken 948 cm³-Vierzylinder. Das leistungsstarke Retro-Bike ist daher tatsächlich besonders bei Männern sehr beliebt. Gemäss Kawasaki Schweiz lag die Frauenquote 2022 bei lediglich einem Prozent.
Völlig zu unrecht fliegt die Z900RS SE damit unter dem Radar der Schweizer Töfffahrerinnen. Doch Ladys, dieses Motorrad ist wie für euch gemacht. Gerade für die vielen Neueinsteigerinnen. Seit einigen Jahren herrscht hierzulande ein regelrechter Motorrad-Frauenboom. 2021 absolvierten mit 25'850 Teilnehmerinnen erstmals mehr Frauen als Männer die Töffprüfung. Die wendige Z900RS SE leitet einen sicher und stabil durch die Fahrstunden und die Prüfungsfahrt. Da klappt der Test wie geschmiert.
Ganz günstig ist das Prachtstück allerdings nicht. Mit einem Grundpreis von 15'350 Franken ist sie etwa 1500 Franken teurer als das Grundmodell Z900RS. Doch wer etwas Extravaganz liebt, nimmt diesen Aufpreis gerne in Kauf.
Kawasaki Z900RS SE: Facts
- Maximale Leistung : 111 PS (82 kW) bei 8.500/min
- Maximales Drehmoment: 98,5 Nm (10 kgf.m) bei 6.500/min
- Motor: Flüssigkeitsgekühlter Viertakt-Reihenvierzylinder
- Hubraum: 948 cm3
- Krafstoffverbrauch: 5,2 l/100 km
- CO2-Emissionen: 124 g/km
- Getriebe: 6-Gang
- Endantrieb: O-Ring Kette
- Kupplung: Mehrscheibenkupplung im Ölbad
- Rahmentyp: Gitterrohrrahmen, hochfester Stahl
- Sitzhöhe: 845 mm
- Tankinhalt: 17 Liter
- Gewicht: 215 Kg
- Preis: ab 15'350 Franken
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