Zum Hauptinhalt springen

Werbung

Verkehr •
Für Sicherheit, Wirtschaft und Umwelt

Diese Frauen sagen Ja zum Autobahnausbau

Viele Frauen stehen der Abstimmung zum Nationalstrassenausbau kritisch gegenüber. Jetzt geben Frauen aus dem Pro-Lager Gas und erklären, warum sie den Ausbau in puncto Sicherheit und Lebensqualität unabdingbar finden und was ein Nein für drastische Konsequenzen haben könnte.

Wie aktuelle Umfrageergebnisse zeigen, dürfte das Abstimmungsresultat äusserst knapp ausfallen am kommenden Sonntag. Experten sind sich nun sicher: Frauen dürften bei dieser Vorlage das Zünglein an der Waage sein. Befürworterinnen des Autobahnausbau geben deshalb Gas. So ist für SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher klar: «Alle im Stau stecken zu lassen, ist keine Lösung - nicht für unsere Nerven, nicht für unsere Umwelt, noch für die Wirtschaft und das Gewerbe. Frauen und Männer profitieren gleichermassen vom Ausbau unserer Autobahnen.»

Auch SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr setzt sich für den Autobahnausbau ein: «Es ist viel ökologischer, wenn der Verkehr rollt. Wenn Fahrzeuge im Stau ständig bremsen und wieder anfahren müssen, ist der Abrieb und der Emissionsausstoss viel grösser.»

Strasse und Schiene gehört zusammen

Als Mitglied der Verkehrskommission hat Parteikollegin Sandra Sollberger die hitzige Diskussion zum Thema miterlebt. Für sie ist die Abstimmung jedoch keine Entscheidung zwischen Mobilität und Umwelt – im Gegenteil: «Beim Strassen- und Bahnverkehr ist es immer ein Miteinander, kein Gegeneinander. Nur Linksgrün hat es geschafft, die beiden Mobilitätsformen gegeneinander auszuspielen.»

Dass Strasse und Schiene Hand in Hand gehen, betont auch Gutjahr: «Pro Jahr fliesst von der Schwerverkehrsabgabe eine Milliarde Franken vom Strassen- in den Bahnverkehr. Wenn wir jetzt nicht in den Strassenverkehr investieren, könnte sich das künftig auch negativ auf den Bahnverkehr auswirken.»

«Sicherheit von Schulkindern wird gefährdet»

Die Befürworterinnen sind überzeugt: Das Strassennetzwerk gehört zu einem wichtigen Kreislaufsystem, von dessen Ausbau alle profitieren – auch, was die Sicherheit anbelangt. «Die Engpassbeseitigung führt zu weniger Ausweichverkehr und somit zu mehr Sicherheit für alle Menschen in den Ortschaften», so Corinne Aeberhard vom Schweizerischer Gewerbeverband und Kampagnenleiterin des Pro-Komitees mit dem Slogan «Weniger Stau, weniger Unfälle».

Mehr Sicherheit im Strassenverkehr ist auch für SVP-Nationalrätin Nadja Umbricht-Pieren Herzensangelegenheit: «Der Verkehr gehört auf die Autobahn und nicht in Dörfer oder auf Überlandstrassen. Doch die Leute sind genervt, wenn es auf der Autobahn staut. Dann weichen sie auf die Strassen der Agglomeration aus, was insbesondere die Sicherheit von Schulkindern gefährdet». Dabei verweist Umbricht-Pieren auf die aktuelle Unfallstatistik, die zeigt, dass die meisten Unfälle innerorts mit Kindern oder älteren Personen passieren. Auf den Autobahnen gebe es hingegen weniger Unfälle.

Wirtschaftsfrauen warnen vor hohen Kosten

Nicht zuletzt sehen die Befürworterinnen im Autobahnausbau auch ein Ja zu mehr Lebensqualität. Denn: «Ein flüssiger Verkehr schenkt Zeit für Familie, Beruf und Freizeit», sagt Monika Rühl, Direktorin von EconomieSuisse und verweist auf die Konsequenzen eines Neins für die Wirtschaft: «KMU und lokales Gewerbe, in denen auch viele Frauen tätig sind, wären stärker durch höhere Kosten und Lieferverzögerungen betroffen.»

Tatsächlich kommt der Stau die Schweizer Wirtschaft jetzt schon teuer zu stehen: «2023 zählten wir allein auf den Autobahnen über 48’000 Staustunden. Das kostet uns alle jährlich rund 1,2 Milliarden Franken. In einer Zeit, wo die finanzielle Belastung für die Menschen stetig ansteigt und der Bundeshaushalt in Schieflage ist, können wir es uns nicht leisten, dieses Geld sinnlos durch Staustunden zu vergeuden», warnt Susanne Vincenz-Stauffacher, Präsidentin der FDP Frauen Schweiz.

Leserreporter

Hast du etwas beobachtet?

Schicke uns deine Bilder und Videos! Bei unseren Lesern ist immer etwas los, doch unsere Reporterinnen und Reporter können nicht überall sein. Und hier kommst du ins Spiel: Hast du etwas beobachtet oder möchtest du uns etwas mitteilen, das nur du weisst? Schicke uns deine Bilder und Videos per WhatsApp unter 077 279 72 56 direkt in unsere Redaktion.

Werbung