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Fakten •
Standzeiten

Diese Occasionen gehen weg wie warme Weggli

Bei Occasionen muss man schnell zugreifen. Denn: Gute Angebote sind meist nur kurz auf den Online-Verkaufsplattformen ausgeschrieben. Aber welche Modelle sind fix weg – und wo sind die Ladenhüter zu finden?

Der Preis, das Alter und der Kilometerstand sind für die meisten Kundinnen und Kunden wichtige Indikatoren, wenn sie ein Occasionsauto suchen. Für die Händler gibt es noch eine andere wichtige Grösse: die sogenannten Standtage. Also die Zeit, die das Fahrzeug bei den Händlern im Showroom oder im Aussenbereich stehen. Hier gilt: je kürzer, desto besser. Für ein Auto, welches sich schnell verkaufen lässt, bezahlen Händler im Ankauf mehr als für jene, die mehr Standtage haben.

Bei Ladenhütern mit langen Standzeiten hingegen dürften die Gebrauchtwagenhändler eher bereit sein, beim Preis entgegenzukommen. Längere Standzeiten bedeuten aber nicht automatisch, dass die entsprechenden 
Fahrzeugmodelle eine schlechte Qualität haben. Es mangelt teilweise auch schlicht an Interesse von Seiten der Kundschaft. Oftmals sind es eher teure und seltene Fahrzeuge, die länger auf neue Besitzerinnen oder Besitzer warten. Das zeigen die Daten der Online-Verkaufsplattform Carmarket.

Das sind die Landenhüter

Am Ende der Liste steht der elektrische Honda E. Der kleine City-Stromer ist ein Geheimtipp, aber doch eher selten auf Schweizer Strassen. Auf Carmarket sind Inserate für den Honda durchschnittlich 561 Tage aufgeschaltet. Das sind über anderthalb Jahre, bis ein neuer Besitzer gefunden ist. Schon über 100 Tage kürzer sind die Inserate für den Mercedes EQE SUV online. Der Elektro-SUV findet nach 428 Tagen einen neuen Besitzer. Neben ihm sind der Bentley Bentayga (377 Tage), Genesis G80 (353 Tage) und der Audi Q8 E-Tron (341 Tage) weitere teure Fahrzeuge, die eher viel Zeit brauchen, bis sie verkauft werden.

 

Neben dem Honda E gibt es noch zwei seltene Fahrzeuge mit langen Standtagen. Dazu gehörte der Toyota Mirai. Die Limousine belegt den drittletzten Platz auf der Liste und braucht durchschnittlich 410 Tage, bis sie verkauft wird. Der Grund dafür ist der Antrieb. Der Mirai läuft mit Wasserstoff. Diese Technologie ist nicht sehr verbreitet, und das Tankstellen-Netz befindet sich noch im Aufbau. Das kleine Coupé Subaru BRZ mit seinen 372 Standtagen sowie der Offroader KGM (früher SsangYong) Torres mit 346 Standtagen sind Nischenmodelle.

Eher eine Überraschung bei den Top Ten der hinteren Ränge sind hingegen der erste Subaru-Stromer Solterra (398 Tage) und VWs Elektro-SUV-Coupé ID.5 (353 Tage). Das Schwestermodell ID.4 verkauft sich zwar 90 Tage schneller, liegt aber auch immer noch am Ende der Liste. Denn durchschnittlich ist ein Inserat 166,8 Tage auf Carmarket aufgeschaltet. Das ist nicht einmal ein halbes Jahr.

Die warmen Weggli

Das Auto mit der kürzesten Standzeit kommt ebenfalls von KGM. Es ist der unauffällige City-SUV Tivoli. Nach durchschnittlich 3,6 Tagen werden die Inserate wieder gelöscht. Auf Platz zwei folgt der Fiat Grande Panda mit 17,4 Standtage, das Mini Cabriolet mit 18,2 Tagen vervollständigt das Podest.

Auch viele weitere Modelle in den Top Ten gehören eher in die Kategorie Klein- oder Kompaktwagen. Dazu zählen der Mini Countryman (21,3 Tage), der Opel Frontera (36 Tage), der Peugeot 108 (40,9 Tage) sowie der Dacia Bigster (44,7 Tage) auf Platz 10. Der Grund dafür liegt im Charakter des Gebrauchtwagen-Kunden. Wer eine Occasion sucht, kann oder will sich keinen Neuwagen suchen; entsprechend spielt der Preis bei der Auswahl eine grosse Rolle – und so fällt die Entscheidung eher für einen preiswerten Klein- oder Kompaktwagen.

Zu den Überraschungen bei den kurzen Standtagen gehören die Hybridsportler Ferrari 296 (22 Tage) und Ferrari SF90 (40,9) Tage sowie der Gelände-Kombi Volvo V90 Cross Country (36 Tage). Bei diesen drei Fahrzeugen handelt es sich um einmalige Chancen, die sich die meisten nicht entgehen lassen wollen. Volvo hat die Produktion des V90 Cross Country eingestellt, weshalb Interessenten nicht lange abwarten, wenn einer auf den Markt kommt. Und bei einem Ferrari greift wohl auch jeder zu – sofern er das nötige Kleingeld hat.

Hinweis: Die Zahlen geben an, wie lange ein Inserat auf carmarket.ch aufgeschaltet ist. Modelle mit weniger als fünf inserierten Fahrzeugen wurden ausgeklammert. Auch Nutzfahrzeuge wurden nicht berücksichtigt. Wie Carmarket gehört auch STREETLIFE zu Emil Frey.

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