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Politik & Wirtschaft •
Klimaschützer profitieren vom Geldsegen der Verkehrsabgaben

Die Doppelmoral der Klima-Taliban

Dass die Autoindustrie mit grossem Erfolg die Reduktion des CO2-Ausstosses vorantreibt, scheint den linksgrünen Klimakämpfern egal zu sein. Nicht nur die verteufelten Diesel- und Benzinfahrzeuge rücken ins Fadenkreuz der Klima-Taliban. Auch Elektroautos stehen auf ihrer Abschussliste.

Wo Taliban aufkreuzen, wird es ungemütlich. Die Taliban sind vor allem als militante islamistische Gruppierung bekannt, die getrieben durch Fanatismus das Land Afghanistan wirtschaftlich und gesellschaftlich in einen Ground Zero verwandeln. Zum Glück gibt es bei uns nur die Klima-Taliban, welche sich aus linksgrünen Kreisen rekrutieren. Die Bekämpfung des Individualverkehrs gehört zu ihrem liebsten Kernanliegen.

Das eigene Auto geniesst bei vielen Schweizern einen hohen Stellenwert. Rund 4,7 Millionen Personenwagen sind aktuell in der Schweiz eingelöst. 224'000 Menschen bietet die Schweizer Automobilbranche hochwertige Arbeitsplätze – Menschen, welche Familien ernähren und Steuern zahlen. Die über 94 Milliarden Franken im Jahr, welche die Schweizer Automobilbranche erwirtschaftet, sind für den Bund ein wahrer Geldsegen.

Politische Vorstösse als Waffen

Während die Taliban im fernen Afghanistan bevorzugt mit Panzerfäusten und Kalaschnikows ihr Land destabilisierten, versuchen die Klima-Taliban mit subtileren Mitteln, die Schweiz zu schwächen. Ihr Ziel ist es, den Individualverkehr zu bekämpfen, ihre Waffen sind politische Vorstösse. Dass die Autoindustrie mit grossem Erfolg die Reduktion des CO2-Ausstosses vorantreibt, scheint den linksgrünen Klimakämpfern egal zu sein. Nicht nur die verteufelten Diesel- und Benzinfahrzeuge rücken ins Fadenkreuz der Klima-Taliban. Auch Elektroautos stehen auf ihrer Abschussliste.

Der 2,9 Milliarden-Geldsegen

Bereits ab 2025 werden die Hälfte aller neu in der Schweiz eingelösten Personenwagen Steckerfahrzeuge sein. Die Defossilisierung unseres Strassenverkehrs schreitet rasant voran. Eigentlich sollten aus Sicht der fanatisierten Klimakämpfer die grossen Anstrengungen unserer Autoindustrie zur massiven CO2-Reduktion als Mithilfe zur Rettung des Planeten begrüsst werden. Aber vermutlich ist den linksgrünen Klimaguerillas die Zerschlagung der individuellen Mobilität mindestens so wichtig wie der Klimaschutz.

2,9 Milliarden Franken Ertrag werden aktuell jährlich für den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds erwartet – eingenommen durch den Mineralölsteuerzuschlag, die Mineralölsteuer, die Automobilsteuer, die Nationalstrassenabgabe oder den Ertrag aus CO2-Sanktionen bei Personenwagen. Wohin diese Einnahmen fliessen, wissen wir alle: Beispielsweise in die Bahninfrastruktur, in die Verlagerung des Güterverkehrs, in den Umweltschutz, in den Schutz vor Naturgewalten oder in den Landschaftsschutz. Auch die linksgrünen Klima-Taliban wollen von diesem Geldsegen mitprofitieren.


Kolumnist und Autor Pentti Aellig ergänzt als erfahrener Autokenner und Publizist das Streetlife-Redaktionsteam. Als Kantonsrat und Gemeindepräsident politisiert er im Kanton Schaffhausen aktiv mit. Wir weisen darauf hin, dass die Ansichten unserer Kolumnisten nicht mit jenen der Streetlife-Redaktion übereinstimmen müssen.

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