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Fakten •
Diese Fehler vermeiden

Das verkürzt die Lebensdauer deiner Autobatterie

Eine Autobatterie hält im Schnitt fünf Jahre. Sie kann aber schon deutlich früher schlapp machen. Das allerdings liegt dann oft am Fehlverhalten des Autolenkenden. Wie du deine Autobatterie richtig schonst, verrät dir STREETLIFE mithilfe eines Experten.

Morgens 7 Uhr: Du willst mit dem Auto zur Arbeit fahren. Du steigst ein, drehst den Zündschlüssel, doch statt eines aufheulenden Motors begrüsst dich nur ein schwaches Husten. Selbst nach mehrfachem Versuch startet das Auto nicht. Warum die Autobatterie schlapp macht, weiss Markus Peter, Verantwortlicher für Umwelt und Technik beim Auto Gewerbe Verband Schweiz AGVS.  

 So seien sowohl die Qualität wie auch die Einsatzbedingungen für die Lebensdauer einer Autobatterie ausschlaggebend. Starke Temperaturschwankungen oder ein fast vollständiges Entladen, wie etwa durch das Anlassen der Autoscheinwerfer oder des Autoradios, können die Batterie stark strapazieren. «Ebenso entscheidend ist auch die Bauart, die Kapazität und auch der richtige Kaltstartstrom der Batterie», erklärt Peter.

Was ist Kaltstartstrom? 

Unter Kaltstartstrom ist der maximale Strom gemeint, den ein Akku oder eine Batterie bei einer Temperatur von minus 18 Grad für 30 Sekunden liefern kann, ehe die Batteriespannung zu niedrig ist. Ist diese Maximal-Strom-Zufuhr nicht hoch genug, startet das Auto nicht. 

Autoheizung und Gebläse strapazieren die Batterie 

Das Batterieproblem kann aber auch auf weitere Ursachen zurückzuführen sein. «Bei tiefen Temperaturen wird die Batterie gleich mehrfach stark belastet. Einerseits laufen die für den Stromfluss benötigten chemischen Reaktionen in der kalten Batterie langsamer ab, andererseits wird für den Startvorgang des kalten Motors aufgrund des dickflüssigen Motorenöls mehr Leistung benötigt.»  

 Gerade im Winter ist das aber längst nicht die einzige Belastung für die Autobatterie. Dazu kommt noch die Leistung für die Autoheizung. «Der Generator wird dadurch besonders bei Fahrtbeginn stärker ausgelastet. Das Auto kann so weniger Kapazität zum Nachladen der Batterie bereitstellen.» Bei häufigem Kurzstreckenbetrieb könne somit die Batterie bis zum nächsten Kaltstart nicht vollständig nachgeladen werden. Das Fazit: Das Auto startet nicht mehr.

Die Tipps des Experten

1. Regelmässige Kontrolle von Kabeln und Anschlussstellen 

Eine Batterie hält durchschnittlich fünf Jahre. «Je nach Qualität und Umgang liegt aber auch eine deutlich längere Lebensdauer drin», erklärt AGVS-Experte Peter. Deshalb sei es wichtig, stets zu kontrollieren, ob Generator, Kabel und Anschlussstellen beziehungsweise Polklemmen in einem einwandfreien Zustand sind.  

2. Batterie nicht zusätzlich belasten 

«Auch sollte tiefes Entladen der Batterie, wie etwa durch ein eingeschaltetes Autoradio bei abgeschaltetem Motor, vermieden werden. Starterbatterien von saisonal genutzten Autos sollten zudem im Idealfall mit Ladegeräten versorgt werden», so Peter weiter.   

3. Was kann ich bei leerer Batterie tun? 

Soweit möglich kann eine Autobatterie mithilfe eines anderen Fahrzeugs oder eines Starthilfe-Boosters überbrückt werden. Dabei sollte auf die korrekte Reihenfolge der Anschlüsse, ein ausreichendes Überbrückungskabel und richtig sitzende Anschlussklemmen geachtet werden.  

4. Was sollte man tun, wenn die Autobatterie schwächelt? 

Wie Auto-Fachmann Peter erläutert, muss zuerst die Ursache des Problems eruiert werden. «Man muss sich fragen, war es in den vergangenen Tagen besonders kalt, war man häufig nur auf Kurzstrecken unterwegs oder sitzen die Batterieklemmen richtig?» Fehlt die Antwort, empfiehlt Peter einen Besuch beim Garagisten. «Dort können weitere Abklärungen getätigt werden, wie die Überprüfung der korrekten Ladespannung des Generators oder ein Belastungstest der Starterbatterie.»  

5. Kann ich die Autobatterie eigenständig wechseln?  

Das Aus- und Einbauen einer Startbatterie ist gemäss Markus Peter relativ einfach selbst zu machen. Bei neueren Fahrzeugen allerdings, ist die Technik mittlerweile etwas komplizierter: «Die Eigenschaften und der Zustand der Batterie sind wichtig für das Bordnetzmanagement», so Peter. So müsse mittels Diagnosegerät das Bordnetzmanagement über die neu verbaute Batterie informiert werden. Nur so funktioniert die Versorgung der elektrischen Verbraucher einwandfrei. 

Wird das nicht gemacht, kann es passieren, dass das Bordnetzmanagement immer noch von der alten geschwächten Batterie ausgeht. Doch dann schaltet es einzelne elektrische Verbraucher ab, um die Batterie vor zu starker Entladung zu schützen.

Deshalb empfiehlt der Fachmann, die Batterie von Experten austauschen zu lassen. So kann man sich viel Ärger und Zeit sparen.  

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