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Das steckt hinter diesen Auto-Logos
VW und Toyota haben tolle Markenzeichen: Jede und jeder erkennt ihre Logos sofort. Andere Embleme zeigen absichtlich nur den Schriftzug. STREETLIFE erklärt die Bedeutung von einigen besonders auffälligen Marken.
Hinter den meisten Automarken steckt eine Geschichte, ein grosser Name oder ausgefeilte Symbolik. Die Bedeutung der Logos ist allerdings nicht immer naheliegend oder einfach. STREETLIFE hat einige der Marken zusammengetragen, die eine besonders spannende Story haben.
Tiefsinniger Toyota
Wer das Toyota-Logo verstehen will, braucht dafür ein gutes Symmetrieverständnis sowie ein reges Interesse an Symbolen. Das heutige Emblem wurde 1989 – zum 50. Firmenjubiläum – eingeführt. Auf dem Luxusmodell des Celsior war es zum ersten Mal zu sehen. Es war sowohl von vorne wie auch aus dem Rückspiegel deutlich zu erkennen.
Die Entwicklung des Zeichens soll fünf Jahre gedauert haben. Zwei Ziele seien von Anfang an klar gewesen, so Toyota auf ihrer Website. Es sollte ein Logo sein, dass unverkennbar Toyota verkörpert und sich von anderen Marken abhebt.
Das Resultat war das heutige Emblem. Die zwei inneren, sich schneidenden Ovale symbolisieren das Kunden-Herz und das Herz des Unternehmens. Ihre Überlappung soll für eine gute Beziehung zwischen den beiden stehen. Zudem lässt sich in ihrer Überschneidung ein «T» erkennen. Das äussere Oval kann als Lenkrad interpretiert werden. Gleichzeitig bedeutet das grosse Oval die Welt. Sie steht für die Umgebung von Toyota. Der vom Logo eingeschlossene Hintergrund wiederum steht für die unendlichen Werte, die das Unternehmen seinen Kunden weitergeben will. Das sind zum Beispiel hervorragende Qualität, Wert jenseits aller Erwartungen, Fahrspass, Innovation und Integrität in Bezug auf Sicherheit, Umwelt und soziale Verantwortung.
Der Markenname geht auf den japanischen Firmengründer Sakichi Toyoda zurück. Die spätere Änderung des Buchstabens «d» auf «t» sollte für eine klarere Aussprache sorgen und die guten Geister beschwören. Denn Toyota (トヨタ) besteht aus genau acht Strichen, und das bringt in Japan Glück und Reichtum.
Rollender Volvo
Ein Zeichen wie es teils auf der Männertoilette prangert, ziert seit jeher die Fahrzeuge des Autokonzerns Volvo. Es ist das Mars-Symbol. Volvo selbst deutet sein Logo jedoch anders.
Beginnen wir beim Namen. Dieser stammt nicht etwa von den Gründern. Es waren Verkaufsmanager Assar Gabrielsson und Ingenieur Gustaf Larsson, die die Firma Volvo 1927 ins Leben riefen. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und steht für: «Ich rolle». Damit beschreibt der schwedische Autohersteller ohne Umschweife, worum es beim Autofahren geht.
Tatsächlich ist das Logo eine Hommage an die traditionsreiche schwedische Stahlindustrie, die das Symbol ihrerseits dem alten Rom entliehen hatte. Dort steht das Zeichen für den Planeten Mars, respektive für den Kriegsgott Mars und dessen Waffen aus Eisen.
Also doch das Kreis-Pfeil-Symbol, das oft für Männer verwendet wird? Dem widerspricht der Konzern auf seiner Seite: «Wer uns kennt, der weiss, dass unser Logo unmöglich «Männlichkeit» bedeuten kann. (Schon vor 93 Jahren waren wir überzeugt, dass Frauen besser Autos fahren können.)»
Der diagonale Streifen quer über dem Kühlergrill war übrigens notwendig, um die Chromabdeckung zu befestigen. Heute gehört der Streifen zum Design von Volvo.
Bissiger Peugeot
Der französische Autohersteller Peugeot setzt auf den Löwen. Wieso? Wenn man den Vertreter-Websites glauben darf, sind es insbesondere die Zähne des Tiers, die es anfänglich zum Star des Unternehmens werden liessen.
Erfunden wurde das heutige Logo gegen Ende der 1840er Jahre als Emil Peugeot einen Goldschmied bat, ein Emblem für ihn zu entwerfen. Dieser liess sich vom damaligen Spitzen-Produkt von Peugeot inspirieren: der Säge. Schnelligkeit, Geschmeidigkeit und Biss: Es ist der Löwe, der sich als Symbolfigur der Marke seither durchsetze. Das Tier war anfänglich auf einem Pfeil platziert, der die Schnittgeschwindigkeit der Säge symbolisieren sollte. Dieser verschwand aber gänzlich aus dem Markenzeichen des Autos.
Seit der Gründung der Marke wurden bereits elf Peugeot-Logos entworfen, und immer war ein Löwe in unterschiedlichen Façons sowie Positionen darin abgebildet. Viele kennen bestimmt noch das 2010 eingeführte Logo, das ein stehendes Tier zeigt. Grund für den Wechsel 2021 zum Löwenkopf auf schwarz war, dass sich die Modellpalette verändert hatte und teils elektrifiziert wurde. Dem veränderten Auto sollte auch ein angepasstes Logo folgen.
Tschechischer Škoda
Was ist auf dem Škoda-Logo zu erkennen? Eigentlich nicht mehr viel. Seit 2022 hat sich die Marke entschieden, hauptsächlich den Schriftzug «Škoda» zu verwenden. Am bekanntesten ist aber das Emblem mit einem geflügelten Pfeil in einem Kreis. Es entstand im Wesentlich nach dem Zusammenschluss des tschechischen Unternehmens «ŠKODA, automobilová akciová společnost» mit dem Volkswagen Konzern.
Die erste Version des berühmten geflügelten Pfeils erschien bereits 1923 und war wahrscheinlich vom Bild eines Stammeshäuptlings mit Federnschmuck inspiriert worden. Wer das Logo genau designt hat, ist unbekannt. Aus dem Federschmuck wurden jedenfalls abstrakte drei Federn über einem Pfeil. Nach dem Zusammenschluss mit VW wurde das Signet grün und erhielt einen dicken Kreis in dem der Schriftzug «Škoda» platziert war. Seit 1994 waren die Hauptfarben des Logos Schwarz und Grün.
Stolz schreibt die Firma über ihr Zeichen: «Die Elemente des Logos mit dem geflügelten Pfeil sprechen eine eindeutige Sprache: technisch und ästhetisch ausgefeilt, mit der Dynamik des Fluges stets nach vorn strebend, mit dem Ziel einer rundum präzisen Produktion.»
Runde Formen und abrupte Unterbrechungen bilden seit 2022 den neuen Markenschriftzug von Škoda. Etwas Entscheidendes ist nach wie vor im Markenauftritt präsent: das Hatschek über dem S. Es steht für die tschechische Herkunft des Unternehmens. Das Zeichen wurde elegant in den ersten Buchstaben integriert.
Weltkonzern VW
Wie steht es um den Mutterkonzern von Škoda? Der beliebte VW hat kein einfaches Erbe. Die Gesellschaft wurde 1937 gegründet und errichtete 1938 als Volkswagenwerk GmbH im heutigen Wolfsburg ihr Hauptwerk. Der Konzern wurde während des zweiten Weltkriegs in die Rüstungsindustrie integriert. Teils wurden unter Zwangsarbeit Militärfahrzeuge und andere Rüstungsgüter produziert.
Doch nach dem Krieg kam die grosse Kehrtwende. VW wurde weltweit bekannt und zu einem regelrechten Wirtschaftswunder. Mit dem Käfer, dem VW-Bus aber auch den Modellen Passat, Scirocco, Golf und Polo brachte das Unternehmen unvergessliche Fahrzeuge hervor.
Das Logo-Design ist so brillant wie simpel. Der Buchstaben «V» schwebt direkt über dem «W». Dieses Stilelement war von Anfang an Teil der Markenidentität, hat sich allerdings kontinuierlich verändert. Dabei wurde es vor allem moderner. Zum Vergleich: Das Logo der 1930er ist noch umgeben von dunklen propellerartigen Kreisgebilden.
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