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Fakten •
TCS-Experte Adrian Suter

Das solltest du bei Aquaplaning nicht tun

Die Hitzewelle ist vorbei und für nächste Woche sind Gewitter und Regen angesagt. Wer mit dem Auto dann in einen Platzregen fährt, sollte besonders vorsichtig sein. Es droht das Aquaplaning. Adrian Suter, Leiter Bildung und Entwicklung TCS Training und Events, erklärt, wie man in dieser Situation richtig reagiert.

1. Was genau versteht man unter Aquaplaning?

Aquaplaning oder Wasserglätte bezeichnet das Aufschwimmen des Reifens auf dem Wasser einer nassen Fahrbahn. Die Wassermassen schieben sich also zwischen den Strassenbelag und den Autoreifen. Die Rillen im Reifenprofil können die Wassermassen nicht mehr ableiten und der Reifen verliert den direkten Kontakt zur Strasse. Es entsteht ein Gefühl von Schwimmen, die Lenkung wirkt sehr leicht.

2. Muss ich generell bei nasser Fahrbahn damit rechnen?

Grundsätzlich kann Aquaplaning auf allen Strassen bei starkem Regenauftreten. Speziell dort, wo Regenwasser nicht richtig ablaufen kann – also in Senken, Unterführungen, Spurrillen oder Kurven musst du besonders aufpassen.

3. Kann ich präventiv etwas gegen Aquaplaning machen?

Bei starkem Regen und widrigen Witterungsbedingungen empfiehlt sich generell, das Tempo stark zu reduzieren, auch auf der Autobahn nicht schneller als 80 Stundenkilometer zu fahren. Dabei ist unerheblich, welche Art von Auto, oder Antrieb du fährst. Fakt ist, dass bei viel Wasser auf der Strasse der Reifen aufschwimmt und das Fahrzeug schlecht kontrollierbar wird. Wenig Profiltiefe oder Reifen mit wenig Negativprofil (Semislicks) verstärken diesen Umstand. Wenn du auf der Autobahn die Spuren deines Vordermanns nicht mehr erkennen kannst, herrscht grosse Aquaplaning-Gefahr. Bei Spurrinnen leicht versetzt zu fahren, ist eine gute Lösung. Ebenfalls empfehlen wir eine Mindestprofiltiefe bei Sommerreifen von 3 Millimeter, auch das minimiert das Risiko.

4. Und wie verhalte ich mich richtig?

Gaspedal loslassen und das Lenkrad ruhig führen, hektische Bewegungen vermeiden und weit nach vorne schauen. Entgegen der oftmals herrschenden Meinung, auf keinen Fall zu bremsen, empfehle ich einen beherzten Tritt aufs Bremspedal. Das ist die einzige Möglichkeit, das Problem Aquaplaning zu lösen. Nach einer kurzen Verzögerung kommt der Reifen mit der Fahrbahn in Berührung und die Bremsung tritt ein. Grundsätzlich gilt: ruhig bleiben und langsamer werden.

 

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