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China verhängt Exportbeschränkungen für seltene Erden
Ausgelöst durch den anhaltenden Zollkonflikt mit US-Präsident Donald Trump hat China Exportbeschränkungen für seltene Erden verhängt. Besonders die Automobilindustrie bekommt die Folgen zu spüren – es kommt zu erheblichen Lieferverzögerungen und vereinzelt sogar zu Produktionsstopps.
Künftig müssen Ausführer staatliche Lizenzen beantragen und nachweisen, dass die Materialien nicht für militärische Zwecke in den USA verwendet werden. Das Genehmigungsverfahren führt bereits jetzt zu erheblichen Verzögerungen in der Lieferkette – mit spürbaren Folgen für die Automobilindustrie: Erste Hersteller wie Suzuki in Japan und Ford in Chicago mussten ihre Produktion vorübergehend stoppen.
Die Lage in Europa spitzt sich zu
Durch Lagerbestände sei die Situation in Europa aktuell noch nicht dramatisch. Dennoch spitze sich die Lage zu, wie ein Sprecher des deutschen Zulieferers Mahle gegenüber der deutschen Automobilwoche erklärt. Auch hier bestehe das Risiko von Produktionsunterbrechungen.
Wegen angeblicher Preisdumpings erliessen die USA und die EU 2024 Zölle gegen chinesische E-Autohersteller. Inzwischen ziehe China in Erwägung, Importanträge aus Europa schneller zu bearbeiten. Als Gegenzug müsse die EU allerdings Schritte unternehmen, um den Handel mit Hightech-Produkten zu vereinfachen.
Mit den Exportbeschränkungen will China zeigen, dass die USA mit den Zöllen sowohl der Autoindustrie als auch sich selbst schadet. Diese seltenen Erden umfassen 17 chemische Elemente, welche für relevante Technologien eingesetzt werden, ohne die moderne Autos – besonders Elektroautos – nicht produziert werden können.

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