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Attackiert China nun mit Verbrennermotoren den Automarkt?
Kaum eine Automesse findet derzeit eine grössere Beachtung als die Auto Shanghai. Bemerkenswert ist die Flut an neuen und coolen Modellen in den chinesischen Ausstellungshallen. Fast noch aufregender ist allerdings die Präsentation eines neu entwickelten Vierliter-Biturbo-V8-Benziner. China kann also auch Verbrenner.
Deutschland will mit einer Harakiri-Energiewende das Weltklima retten und die heimischen Autohersteller in die Elektromobilität zwingen. Damit hat Deutschland die Eingangstore für die angreifende Autovolksrepublik China geöffnet. Mit preisgünstiger Elektrotechnologie und mutigem Design drängen die chinesischen Autohersteller nun mit voller Wucht in den deutschen und globalen Automarkt. Nachdem die Tore zur ehemals stolzen Autohochburg Deutschland weit offenstehen, werden die Chinesen nicht mehr aufzuhalten sein. Im Gegensatz zu den auf Wokeness fixierten Deutschen knöpfen sich die Chinesen nach der Elektroauto-Eroberung nun auch die Zukunft der fossilen Antriebe vor.
Ultramoderner Vierliter-Biturbo-V8
Während deutsche Automanager in enger Symbiose mit der linksgrünen Politik die Verbrennermotoren dämonisieren, setzen die Chinesen diese Woche an der Auto Shanghai 2025 ein eindrucksvolles Statement zur Antriebsoffenheit: Great Wall Motors (GWM) hat auf dem asiatischen und australischen Markt mit seiner SUV-Marke «Tank» die Herzen vieler Offroadfans erobert. In den Tank-SUVs soll nun der ultramoderne Vierliter-Biturbo-V8-Benziner mit Plug-in-Hybridtechnologie zum Einsatz kommen. Das neue Triebwerk soll einerseits im Tank 300 verbaut werden. Unter Fans geniesst der Tank 300 bereits Kultstatus. Auf TikTok präsentieren Tuner ihre wilden Kreationen, welche an gepimpte G-Klasse-Mercedes erinnern. GWM will aber auch den grösseren Tank 500 sowie das gigantische Flaggschiff Tank 700 mit dem neuen, faszinierenden V8-Motor ausrüsten.
Alarm für deutsche Autohersteller
Deutsche Autohersteller, welche die chinesische Offensive bei Elektrofahrzeugen unterschätzt haben, sind nun gewarnt. Chinesische Autobauer wie GWM wollen auch im Bereich der Verbrennermotoren attackieren. Unter westlichen Fachleuten sorgt die Neuentwicklung von GWM für Stirnrunzeln aber auch für gehörigen Respekt. Der Vierliter-Biturbo-V8-Benziner kann dank Plug-in-Hybrid in Umweltzonen elektrisch fahren und sich ausserhalb als Arbeitstier beweisen und auch schwere Anhänger den Berg hochziehen. Um eine extreme Langlebigkeit zu erreichen, kombiniert der Motor eine 350-bar-Direkteinspritzung mit einer 5,5-bar-Saugrohreinspritzung. Weiteres Highlights ist die Ölpumpe mit variablem Druck.
Mao Zedong meets Xi Jinping
Dass der Tank 300 bisher in Europa nicht verkauft wird, ist bedauerlich. Der SUV verbindet designmässig einen gewissen sozialistischen Retrostyle mit der Offroadzukunft – Mao Zedong meets Xi Jinping. Die Karosserie des Tank 300 wirkt sehr harmonisch. Kein Wunder, übertreffen sich die erwähnten, asiatischen Tuning-Spezialisten mit immer gestylteren Kreationen. In Australien ist ein Tank 300 als Diesel bereits ab rund 25'000 Franken zu kaufen. Falls es der chinesische Kultoffroader zukünftig auch in den Schweizer Markt schafft, steht er auf meiner persönlichen Wunschliste ganz oben. Vorsorglich erarbeite ich mir ein überzeugendes Argumentarium, um meiner Ehefrau den Vierliter-Biturbo-V8 zu begründen.

Kolumnist und Autor Pentti Aellig ergänzt als erfahrener Autokenner und Publizist das STREETLIFE-Redaktionsteam. Als SVP-Kantonsrat und Gemeindepräsident politisiert er im Kanton Schaffhausen aktiv mit. Wir weisen darauf hin, dass die Ansichten unserer Kolumnisten nicht mit jenen der STREETLIFE-Redaktion übereinstimmen müssen.
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