Zum Hauptinhalt springen

Werbung

News •
Trends von der Megamesse

Camper werden günstiger – und bunter

Vom rollenden Luxusloft bis zum minimalistischen E-Bulli – der Caravan Salon 2025 zeigt, wohin die Camper-Reise geht. STREETLIFE hat die wichtigsten Entwicklungen gesammelt, die das Camping in Zukunft prägen werden.

In diesen Tagen schaut die gesamte Campingwelt nach Düsseldorf. Nirgendwo sonst sind so viele Neuheiten, Konzepte und Ideen auf einmal zu sehen. Mehrere hundert Aussteller, über ein Dutzend Hallen, Fahrzeuge vom Mini-Caravan bis zur Luxus-Yacht auf Rädern – es ist ein Festival für alle, die mobiles Reisen lieben. Doch zwischen all den Premieren und Scheinwerfern lassen sich klare Linien erkennen. Hier sind sieben Trends, die das Camperjahr 2026 und darüber hinaus bestimmen werden. 

1. Luxus kennt keine Grenzen 

Camper im Mega-Format bleiben ein Magnet. Riesige Fahrzeuge auf LKW-Chassis werden immer stärker zum Statussymbol: mit Weinkühler, Regendusche, smarthome-ähnlicher Steuerung und oft sogar Garage für ein Elektro-Kleinstauto. Paradebeispiele sind der STX 3 POP Scania S590 oder die Modelle von Volkner Mobil, die wie rollende Luxusappartements ausgestattet sind. Sie richten sich an eine kleine und exklusive Zielgruppe, zeigen aber: Komfort ist auf Rädern grenzenlos. Wer genug Budget (der teuerste Camper kostet rund 2,5 Millionen Franken) hat, lebt auch unterwegs wie in einer Villa – und rollt trotzdem der Sonne entgegen.  

2. Die E-Mobilität kommt ins Rollen 

Die Zahl der Elektro-Camper wächst. Ob ID. Buzz mit Retro-Ausbau, kompakte E-Vans oder Studien grosser Hersteller: Stromer werden ernsthaft als Alternative präsentiert. Unterstützt wird das durch Solarmodule auf dem Dach und leichte Materialien, die Reichweite sparen. Klar: Noch sind E-Camper vor allem für kurze Trips oder urbane Abenteuer spannend. Doch die Richtung ist eindeutig. Parallel setzen Caravan-Hersteller wie Fendt mit dem Next 380 auf ultraleichte Wohnwagen, die auch für E-Autos taugen. 

3. Offroad bleibt Thema 

Der Traum vom Abenteuer abseits asphaltierter Strassen lebt. Zahlreiche Marken zeigen Campervans und Teilintegrierte mit Allradantrieb, höhergelegtem Fahrwerk und robustem Offroader-Look. Beispiele: der Adria Supertwin, der Hymer CrossTrail oder der Pössl Roadstar X. Ob auf Sprinter-, Transit- oder Crafter-Basis – Offroad ist auch bei Camper mehr als ein Nischenmarkt geworden. Selbst klassische Modelle erscheinen in Sondereditionen mit Offroad-Optik. Damit bleibt das Segment attraktiv für alle, die die Freiheit auch im Gelände suchen. 

4. Camper werden günstiger

Die Branche entdeckt den Preiskampf. Neu können sich auch Normalverdienende einen Camper leisten. Marken wie Bürstner, Corigon oder Malibu bringen Modelle auf den Markt, die deutlich günstiger sind als bisher gewohnt – und sich um die 40'000 bis 50'000 Franken bewegen. Auch wenn Ausstattung und Komfort reduziert sind, öffnet das die Türen für eine jüngere Zielgruppe. Auch Dachzelte wie jene von Vickywood verwandeln fast jedes Auto in einen Camper. Gleichzeitig tauchen auch erste chinesische Hersteller in Düsseldorf auf, die mit überraschend preiswerten, aber komplett ausgestatteten Modellen Aufmerksamkeit erregen. So präsentierte etwa Deddle RV ein Wohnmobil mit Slide-Outs und Vollausstattung auf Iveco-Basis – ein klares Signal, dass künftig auch Fernost beim Preisdruck mitmischt. Kurzum: Wer klein anfangen will, findet heute mehr günstige Optionen als je zuvor. 

5. Neue Layouts, smarte Lösungen 

Kompakte Camper werden smarter. Ob abgetrennte Fahrerhäuser bei Vans der polnischen Marke Freedo, Face-to-Face-Sitzgruppen bei Etrusco T-Base, oder modulare Möbelblöcke, die innen und aussen funktionieren – die Grundrisse werden immer kreativer. Der Platz wird aber nicht nur vergrössert, sondern auch neu gedacht. Fahrzeuge wie der Carado CV 541 PRO zeigen, wie sich Alltagsauto und Ferienmobil perfekt vereinen lassen.  

6. Camping wird immer digitaler 

Vernetzung auf dem Campingplatz ist nicht mehr nur Luxus, sondern Alltag. Bedienpanels, Apps und smarte Steuerungen gehören in immer mehr Fahrzeugen zur Grundausstattung. Licht, Heizung oder Wasser lassen sich per Smartphone kontrollieren, auch Füllstände werden digital angezeigt. Ein Beispiel ist das digitale Bedienpanel im VW California. Selbst Nachrüstlösungen für ältere Camper sind inzwischen weit verbreitet. Damit wird das mobile Zuhause zunehmend zum vernetzten Smart Camper. 

7. Bunt ist in 

Weiss dominiert zwar weiterhin – aber nicht mehr allein. Immer mehr Hersteller bringen Modelle in kräftigem Gelb, Grün oder Rot auf die Messe. Der Van Tourer 600 L in auffälligem Gelb ist ein gutes Beispiel. Retro-Designs feiern ebenso ein Comeback wie individuelle Folierungen. Camper werden so zu einem sichtbaren Statement auf Strassen und Stellplätzen. Für immer mehr Camper-Fans gilt offenbar: Wer unterwegs ist, will nicht nur praktisch reisen – sondern auch auffallen.

Leserreporter

Hast du etwas beobachtet?

Schicke uns deine Bilder und Videos! Bei unseren Lesern ist immer etwas los, doch unsere Reporterinnen und Reporter können nicht überall sein. Und hier kommst du ins Spiel: Hast du etwas beobachtet oder möchtest du uns etwas mitteilen, das nur du weisst? Schicke uns deine Bilder und Videos per WhatsApp unter 077 279 72 56 direkt in unsere Redaktion.

Werbung