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Bevölkerung verärgert über bargeldlose Parkplätze
In Beromünster können Autofahrende die Parkgebühren nur noch per Smartphone-App bezahlen. Bargeld geht nicht mehr. Die Einwohner sind aufgebracht und teilen ihren Unmut auf den sozialen Medien.
Seit Anfang März können Autofahrende in Beromünster (LU) Parkgebühren nicht mehr mit Bargeld bezahlen. Zum Parkieren benötigt man die Handy-Apps Twint, Easypark oder Parkingpay. Wer also kein Smartphone hat, kann in der Gemeinde nicht parkieren.
Auf Facebook äussern sich Einwohnerinnen und Einwohner und bemängeln die neue Situation. Es sei eine «Absolute Frechheit, dass man nicht bar bezahlen kann», schreibt eine Userin. Auch wird gefragt, wie Leute ohne Handy nun die Parkkosten begleichen sollen. Das wird als «Schikane» bezeichnet. Eine Userin erklärt, dass im Wald bei Schwarzenbach viele ältere Personen spazieren gehen. «Ich denke nicht, dass der Parkplatz so funktioniert», fügt die Userin an. Sie habe bereits Wildparkierer beobachtet.
Grund ist neues Reglement
Das Parken auf öffentlichem Grund ist in der Gemeinde Beromünster erst seit Anfang März kostenpflichtig. Gemeindepräsident Manuela Jost erklärte gegenüber 20min: «Die bestehenden Parkplätze sind stark ausgelastet und das Parkplatzangebot erwies sich häufig als zu klein.» Deshalb wurde ein Parkplatzreglement ausgearbeitet, um Parkgebühren erheben zu können. Dieses hat die Stimmbevölkerung Mitte 2023 mit 56 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Allenfalls werden aber doch noch Parkuhren eingeführt: «Aktuell sind wir die Rückmeldungen am Entgegennehmen und werden prüfen, wo es noch Anpassungen braucht», fügt Manuela Jost an.

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