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Politik & Wirtschaft •
Ursachen und Spartipps

Autoversicherungskosten steigen erneut – das kannst du dagegen tun

Die Prämien für Autoversicherungen steigen in der Schweiz um durchschnittlich 4,7 Prozent an. STREETLIFE sagt dir, warum das so ist – und welche Möglichkeiten Autofahrende haben, ihre Versicherungsprämien zu senken.

Unschöne News für viele Schweizerinnen und Schweizer: Die Prämien für Autoversicherungen sind in den letzten Monaten erneut angestiegen, und ein Ende dieser Entwicklung ist vorerst nicht in Sicht. Tatsächlich treiben derzeit verschiedene Faktoren die Preise in die Höhe. Dazu zählen insbesondere die Inflation sowie – als Folge davon – steigende Kosten für Reparaturen. «Einer der Gründe liegt tatsächlich in der allgemeinen Inflation. Sie treibt die Reparaturkosten in die Höhe. Ausserdem sorgen Lieferengpässe für eine Verteuerung der Ersatzteile. Somit steigen auch die Prämien», erklärt Mobilitätsexperte Adi Kolecic vom Schweizer Vergleichsdienst Comparis auf Anfrage von STREETLIFE.

Der Trend in anderen Ländern sieht ähnlich aus. In Deutschland etwa meldete das Vergleichsportal Verivox kürzlich einen durchschnittlichen Preisanstieg von satten 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Schweiz fiel der Anstieg der Prämien geringer aus. Er liegt aber dennoch bei beachtlichen 4,7 Prozent, wie Kolecic bestätigt. Laut dem Comparis-Experten ist dies nach einem langen Zeitraum rückläufiger Prämien die erste signifikante Erhöhung.

Verschiedene Ursachen für Prämienerhöhungen

Die Preissteigerungen in der Schweiz haben verschiedene Ursachen. Neben der bereits erwähnten Inflation und den steigenden Kosten für Ersatzteile haben auch Unwetterereignisse zugenommen. Diese Wetterextreme verursachen eine höhere Schadensquote, die Versicherungsunternehmen dazu zwingt, die Prämien anzupassen.

Die Frage bleibt, was Kundinnen und Kunden gegen diese Entwicklung unternehmen können. Tatsächlich sind Autofahrende den steigenden Prämien nicht hilflos ausgeliefert, wie Comparis-Experte Kolecic bestätigt: «Sind Kundinnen und Kunden mit den neuen Konditionen nicht einverstanden, können sie den Vertrag auf Ende des aktuellen Versicherungsjahres kündigen und sich nach einem neuen, günstigeren Anbieter umschauen», sagt er. Viele Versicherungsnehmer sehen den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter denn auch als einfachste Optionen, um ihre Prämien zu reduzieren.

So kannst du Versicherungsprämien sparen

Allerdings haben Versicherungsnehmer auch andere Möglichkeiten. Zunächst sollten sie prüfen, ob das Fahrzeug eine Teil- oder Vollkasko-Versicherung benötigt. «Grundsätzlich gilt: Je älter das Auto, desto weniger lohnt sich eine Vollkasko», betont Kolecic. Zudem kann ein höherer Selbstbehalt die Prämie verringern, da die Versicherung im Schadensfall weniger leisten muss. Wer zusätzlich auf die freie Wahl der Reparaturwerkstatt verzichtet, kann weitere Kosten sparen, da die Versicherung selbst eine Werkstatt auswählt.

Lohnend auch dieser Tipp: Bestimmte Zusatzversicherungen wie beispielsweise die Absicherung für mitgeführte Gegenstände sind oft überflüssig – insbesondere wenn eine Hausratversicherung bereits «einfachen Diebstahl auswärts» abdeckt. Auch die Insassen-Unfalldeckung kann häufig entfallen – es sei denn, Personen ohne obligatorische Unfallversicherung fahren regelmässig mit (etwa ausländische Mitfahrende aus einem Land ohne Unfallversicherungsobligatorium). Kolecic empfiehlt zudem, einen Mehrpolicen-Rabatt in Betracht zu ziehen. «Viele Versicherer bieten Rabatte, wenn der Kunde oder die Kundin auch eine andere Police wie eine Hausrat- oder Lebensversicherung abgeschlossen hat.».

Nicht alle sind gleich betroffen

Nicht alle Versicherten sind von den Prämiensteigerungen indes gleich stark betroffen. Besonders ausländische Autofahrer aus bestimmten Ländern zahlen höhere Prämien als ihre Schweizer Kollegen. Diese Unterschiede können sich jedoch je nach Versicherungsanbieter und Risikoprofil unterscheiden. Letztlich gilt aber, dass die meisten Versicherten den Anstieg der Prämien auf die eine oder andere Weise spüren werden. Doch in der Wechselsaison, die in diesen Tagen und Wochen begonnen hat, können Autofahrende durch konsequentes Vergleichen und dem Wechsel zu einem neuen Anbieter die Mehrkosten durchaus im Rahmen halten.

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