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Neue Personenwagen im September

Autoverkauf gerät ins Stocken

Im vergangenen Monat wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat nur drei Prozent mehr Autos verkauft. Entsprechend geht das kumulierte Marktwachstum seit Jahresbeginn leicht zurück. Nach drei Quartalen 2023 liegt die Anzahl neu registrierter Wagen bei 182'906 – die Differenz zum letzten Jahr vor der Corona-Pandemie 2019 beträgt inzwischen 43'000 Fahrzeuge.

Auch wenn der Automarkt im Vergleich zum Vorjahr wächst, macht er das nur sehr vorsichtig. Das hat Folgen für das Schweizer Autogewerbe. Das deutlich reduzierte Marktvolumen im Neuwagengeschäft spürt die ganze Branche. Doch die verlangsamte Flottenerneuerung geht nicht nur zulasten der Händler. Weil neue Modelle mit laufend besserer Umwelttechnik und mehr Fahrassistenzsystemen punkten, geht sie auch zulasten der Sicherheit und des Umweltschutzes, wie Auto Schweiz mitteilt.

Keine Schweizer Sonderregulierung 

Um den Umweltschutz ging es vergangene Woche auch im Ständerat, der über das CO2-Gesetz nach 2024 beraten hatte. Zuvor hat die Energiekommission der kleinen Kammer ab 2030 eine einschränkendere Schweizer Regulierung für neue Personenwagen als die EU vorgeschlagen. Der Zielwert sollte demnach bei 25 Prozent der Vorgabe für 2021 liegen. Der Ständerat ist dem Vorschlag der vorberatenden Kommission nicht gefolgt und hat sich stattdessen für 45 Prozent entschieden, parallel zur EU. Damit ist man bei Auto Schweiz zufrieden.

«Der Ständerat hat diesen kostenverursachenden Swiss Finish, der zulasten der Schweizer Konsumenten gehen würde, deutlich abgelehnt und will beim Absenkpfad der EU bleiben, wie dies der Bundesrat vorgeschlagen hatte», sagt Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder. Eine eigene Schweizer Regulierung mache hier definitiv keinen Sinn, denn die Schweizer Importeure würden sich der gleichen Modelle der Automobilhersteller wie der Rest Europas bedienen, führt er aus. Um das «ambitionierte Ziel», nämlich eine Absenkung der CO2-Emissionen von Neufahrzeugen um 55 Prozent innert neun Jahren zu erreichen, sieht Grünenfelder auch den Staat in der Pflicht. So müssten entsprechende Rahmenbedigungen geschaffen werden. «Hier hat unser Land noch dringenden Nachholbedarf, etwa beim Ausbau der CO2-armen, inländischen Stromproduktion zur Stärkung der Versorgungssicherheit», stellt Grünenfelder fest. Sie würde sich dämpfend auf die derzeit sehr hohen Strompreise auswirken. Dies sei für die Defossilisierung wichtig. Dadurch könne der Elektromobilität weiter Aufwind verliehen, aber auch die Produktion von Wasserstoff und synthetischen Treibstoffen ermöglicht werden, teilt Grünenfelder mit.



Steckerfahrzeugen legen nur langsam zu

Bei den Elektro- und den Plug-in-Hybrid-Autos ist die Wachstumskurve im September nicht mehr so stark gestiegen wie in den Monaten zuvor. Zwar können die Stecker-PWs auch nach neun Monaten ihre jeweiligen Marktanteile (E-Autos: 19,8 Prozent, + 3,5 Prozentpunkte / Plug-in-Hybride: 8,9 Prozent, + 0,5 Prozentpunkte) leicht ausbauen. Doch der Zuwachs hat sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich abgeschwächt.

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