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Autobahnraststätten: in Frankreich top – in Spanien flop
Der Touring Club Schweiz TCS hat 150 Autobahnraststätten in Frankreich, Italien, Spanien und der Schweiz getestet und bewertet. Im Fokus lagen die Bedürfnisse von Campern, Familien, E-Auto-Fahrenden und Haustieren. In Spanien gibt es Nachholbedarf.
Frankreich hat die besten Autobahnraststätten. Zu diesem Schluss kommt ein umfassender Vergleichstest des Touring Club Schweiz TCS. Die französischen Haltemöglichkeiten sind durchdacht gestaltet, landschaftlich eingebettet und bieten ein umfassendes Angebot für verschiedenen Nutzergruppen. Beurteilt wurden folgende Bereiche: Signalisation, Parkplatzsituation (insbesondere für Camper und Lastwagen), Infrastruktur zur Ver- und Entsorgung, Verfügbarkeit und Qualität von Elektroladestationen, Spielplätze für Kinder, Ausstattung für Tiere, Sauberkeit, Sicherheit sowie die Shoppingmöglichkeit inklusive Gasflaschenangebot. Die besten drei Raststätten in Frankreich erreichten eine Bewertung von über 90 Prozent.
Die weiteren Resultate
In Italien zeigten sich grosse Unterschiede. Während die besten Raststätten mit Lademöglichkeiten, Grünflächen und Tierfreundlichkeit punkten, fehlt es den schlechten Haltemöglichkeiten an Angeboten für Camperfahrende und Familien. In diesen Bereichen schneiden auch die französischen Raststätten am hinteren Ende der Tabelle schlecht ab.
Noch grösser ist der Nachholbedarf in Spanien. Von den zehn getesteten Raststätten erreichte nur eine über 50 Prozent in der Bewertung. Die meisten Stopps weisen erhebliche Defizite in Ausstattung und Zustand auf, schreibt der TCS in seiner Medienmitteilung. Reisen nach Spanien mit dem Camper, Haustier oder Elektroauto sind aufgrund der Raststätten-Ausstattung nicht zu empfehlen.
Die Schweizer Stopps entlang der Autobahnen schnitten insgesamt gut ab, wobei es noch Verbesserungspotenzial gibt. Die hinteren Plätze erreichten nur 16 und 14 Prozent der Bewertung. Es fehlte an Infrastruktur für Camper und Elektroautos.
Europäische Mindeststandards gefordert
Der TCS hält fest, dass jede Anlage persönlich besucht wurde. Ein Experte legte 14'000 Kilometer im Camper und mit Hund zurück, um alle 150 Raststätten zu testen (CH 58, F 49, I 33, E 10). Sie befinden sich alle entlang der wichtigsten Transitachsen im Süden Europas. Als Folge verlangt der TCS einheitliche Standards und Mindestanforderungen für Autobahnraststätten in Europa, damit die Reisende wissen, was sie unterwegs in Sachen Lademöglichkeiten, Entsorgungsmöglichkeiten sowie Kinder- und Tierfreundlichkeit erwartet.

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