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Motorsport •
Highlight der Rotax Max Challenge

Vollgas auf der Kartbahn – an Ostern wird Wohlen zum Motoren-Mekka

Das Rennwochenende in Wohlen steht an – und mit ihm das Highlight der Rotax Max Challenge Schweiz. Am Ostermontag verwandelt sich der Aargauer Ort in das Zentrum der Schweizer Kartszene: Vollgas-Action und familiäre Stimmung garantiert.

Wenn am Ostermontag die Motoren in Wohlen aufheulen, dann pulsiert das Herz der Schweizer Kartszene so stark wie nirgendwo sonst. Denn die Rennen am Osterwochende in Wohlen sind das Highlight der Schweizer Kart-Saison: Kein Rennen der Rotax Max Challenge Schweiz zieht mehr Menschen an, kein Event sorgt für mehr Gänsehaut. Über 1000 Besucher werden erwartet – Familien, Fans und Freunde des Kart-Rennsports. 

Das ist selbst im internationalen Vergleich eine stolze Zahl: Während etwa der Saisonauftakt im italienischen Franciacorta vor ein paar Wochen mit einer Handvoll Zuschauer über die Bühne ging, herrscht in Wohlen jeweils echte Volksfeststimmung. Was die Rennen im Aargau so besonders machen, ist nicht nur die Kulisse, sondern auch das, wofür die Rotax-Serie steht – gleiche Motoren, gleiche Chancen, keine aufgedonnerte VIP-Szene.

Statt teurer Technik entscheidet das fahrerische Können. In der Boxengasse trifft man auf Schraubenschlüssel und Schweiss statt Champagner und Pelz, und wer sein Kart noch selbst tuned, ist hier genau richtig. Oft ist es der Vater, der mit dem Junior oder der Tochter an der Achse dreht – so wie das auch der ehemalige F1-Weltmeister Kimi Räikkönen mit seinem Sohn Robin an den Rotax-Renntagen schon oft gemacht hat.

Das Publikum in Wohlen ist traditionell bunt gemischt: Viele Kinder, viele Familien – und dank Ostern muss niemand extra frei nehmen. Die Stimmung? Locker, herzlich, emotional. Auf der Strecke dagegen geht es zur Sache: Überholen, drängeln, rausrutschen – Vollgas-Action ist im Aargau jeweils garantiert. Und das bei Tempi bis zu 110 km/h. 

Auch die berühmte Spitzkehre in Wohlen wird mit über 40 km/h genommen. Das ist physisch und technisch sehr anspruchsvoll. «Viele unterschätzen das», sagt Ueli Fritschi, Fahrer der DD2-Master-Klasse und Mediensprecher des Teams Hydroliq P.Performance. Am vergangenen Cup-Wochenende in Wohlen kam es denn auch zu einem Unfall bei hohem Tempo – aber mit zum Glück glimpflichem Ausgang. «Es kann Unfälle geben, aber im Grossen und Ganzen passiert bei einem Fussballmatch mehr als bei uns», so Fritschi.

Enge Abstände, hohes Tempo

Die Startfelder bei den Rotax Max Senioren, DD2 und DD2 Master sind voll und das Niveau hoch. «Bei uns im Team liegen wir etwa eine halbe Sekunde hinter den Schnellsten. Das ist ein Beweis dafür, dass wir gut mithalten können. Die Jüngeren, die frisch in den Erwachsenenkategorien fahren, sind sogar ganz vorne mit dabei», sagt Fritschi. Auch Glück und Pech spielen eine Rolle, gibt er offen zu: «Wenn du in der ersten Kurve hängen bleibst, ist das Rennen meist gelaufen».

Umso wichtiger waren die Cup-Rennen am vergangenen Wochenende in Wohlen: kein Meisterschaftslauf, aber eine perfekte Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt an diesem Wochenende. Die Strecke wurde getestet, neue Setups ausprobiert. Mit Erfolg: Florin Eggenberger vom Hydrolic-Team holte sich in der Seniorenklasse einen Lauf – und das in seiner ersten Saison in dieser Kategorie. Ein starkes Zeichen.

Auch in den Juniorenklassen geht es zur Sache. Die Felder sind zwar kleiner; doch was fehlt, ist nur das Alter, nicht etwa das Talent. Besonders auffällig: Viele schnelle Mädchen mischen in der Meisterschaft mit. Und die fahren keineswegs nur hinterher. 

Essen, Emotionen und Ehrgeiz

Davon wird man sich auch bei den Rennen am Ostermontag überzeugen können. Davor wird trainiert, Samstag ist der Trainingstag. Der Ostersonntag bleibt traditionsgemäss ruhig, bevor dann am Montag der grosse Event folgt – mit Rennen von morgens bis in den späten Nachmittag. Und wer vom Zuschauen hungrig wird, muss nicht weit gehen: Das Restaurant bei der Kartbahn bietet Pommes, Bratwurst und Grillklassiker. Kein Prosecco, kein Schickimicki – genau so, wie es zur Rotax-Philosophie passt.

Prominentester Abwesender ist übrigens der erwähnte Robin Räikkönen, Sohn von Ex-F1-Weltmeister Kimi Räikkönen. Er kann verletzungsbedingt noch nicht starten. «Schade», sagen viele. Aber klar ist: Auch ohne ihn bietet Wohlen an diesem Wochenende Top-Motorsport. Und wer weiss – vielleicht steht schon der nächste künftige Champion am Start. Noch ohne grossen Namen, aber mit riesigem Talent.

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