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Politik & Wirtschaft •
Wegen Doppelrolle kritisiert

Porsche-Chef Blume soll Posten aufgeben

Oliver Blume tritt von seinem Posten als Vorstandschef bei Porsche zurück. Darüber berichtet die «WirschaftsWoche» am Mittwoch. Blume wolle sich auf seine Rolle als VW-Chef konzentrieren.

Die Suche nach einem Nachfolger für Oliver Blume läuft bereits auf Hochtouren. Dies berichten hochrangige Insider aus dem Konzern und Finanzkreisen der WirtschaftsWoche. So sollen derzeit Gespräche zwischen dem Noch-Vorstandschef von Porsche, dem VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch, den Vertretern der Eigentümerfamilie Wolfgang Porsche und Hans Michel Piëch sowie Betriebsratsvertretern stattfinden.

Nachfolge wird im Herbst bekannt gegeben

Wer Blume ersetzen werde, hätte bereits diesen September verkündet werden sollen. Jedoch habe sich der Prozess verzögert. Nun wird spekuliert, dass im Herbst die Nachfolge bekannt und bis Anfang 2026 umgesetzt werden soll.

Als mögliche Nachfolger werden sowohl externe als auch interne Kandidaten berücksichtigt. So hätten die Familien Porsche und Piëch, Blume und der Betriebsrat teilweise unterschiedliche Favoriten, welche für den Posten infrage kommen.

Blume wegen Doppel-Chefstelle in der Kritik

Oliver Blume führt Porsche seit zehn Jahren und übernahm 2022 den Chefposten beim Mutterkonzern Volkswagen. Doch die Doppelrolle wurde besonders von Aktionären immer wieder scharf kritisiert. Der Druck wurde hinsichtlich der wirtschaftlichen Krise der Prestigemarke und des drohenden Dax-Abstiegs immer höher.

Volkswagen und Porsche bestätigen gemäss der BILD-Zeitung die Gerüchte über Blumes Rücktritt als Porschechef nicht.

Umsatzeinbruch von 91 Prozent

Porsche machte wegen seines massiven Umsatzeinbruchs im ersten Halbjahr Negativschlagzeilen. So verbuchte der Sportwagenkonzern einen Umsatz von 718 Millionen Euro und ein Minus von 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders das zweite Jahresquartal hatte es für Porsche in sich. Im Autogeschäft, also ohne Finanzdienstleistungen, sank der operative Gewinn um knapp 91 Prozent. Allein durch die US-Zölle seien etwa 400 Millionen Euro Belastung entstanden. Dazu komme der Umbau des Konzerns infolge der schlechten Zahlen – unter anderem in China.

Porsche streicht 4000 Stellen bis 2029

Um sich wieder auf Kurs zu bringen, plant Porsche, in der Region Stuttgart bis 2029 insgesamt 1900 Stellen zu streichen. Weitere 2100 Stellen sollen konzernweit abgebaut werden. In den kommenden Monaten wird noch über weitere Sparmassnahmen verhandelt. «Wir sind bei weitem nicht dort, wo wir sein wollen – und wo wir bei Porsche hingehören», so Noch-Vorstandschef Oliver Blume.

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