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Autoservice

Moderne Technik macht Sparen schwer – so gelingt es trotzdem

Früher konnte man beim Auto-Service mit kleinen Eigenleistungen und Tricks Geld sparen. Heute machen Sensoren, Assistenzsysteme und komplexe Elektronik viele Arbeiten zu Profi-Aufgaben. Wer an den falschen Stellen spart, riskiert teure Schäden. Doch ein paar Tricks gibt es noch, um die Servicekosten im Griff zu behalten.

Sparen beim Autoservice? Wer schon einmal ein modernes Fahrzeug zur Garage gebracht hat, weiss: Das ist heute gar nicht mehr so einfach. Viele Arbeiten, die früher unkompliziert und günstig waren, sind heute durch Sensoren, Assistenzsysteme und komplexe Elektronik zu echten Fachaufgaben geworden.

So müssen bei einem Radwechsel heute häufig Reifendrucksensoren initialisiert werden, und das Ersetzen von Glühlampen erfordert bei vielen Modellen eine anschliessende Scheinwerfereinstellung. Alles Dinge, die früher problemlos und einfach erledigt werden konnten.

Was man noch selbst machen kann 

Ein Blick ins Fahrzeughandbuch zeigt: Einige kleinere Arbeiten lassen sich weiterhin selbst erledigen, zum Beispiel das Prüfen des Reifendrucks, das Ersetzen von Scheibenwischerblättern oder das Auffüllen von Flüssigkeiten wie zum Beispiel der Scheiben-Waschflüssigkeit. Wenn du selbst Hand anlegst, sag’ vorher unbedingt der Werkstatt Bescheid, sonst machen die’s trotzdem und du zahlst doppelt.

Viele andere früher «leichte Aufgaben» sind heute aufgrund der Fahrzeugtechnik kaum mehr machbar, ohne weitere Einstellungen vorzunehmen oder Spezialwerkzeug zu besitzen. Wer hier falsch ansetzt, riskiert Schäden oder sogar Sicherheitsprobleme. 

Wo sich sparen lässt: wiederaufbereitete statt neue Teile 

Bei Verschleissteilen wie Filtern oder Bremsbelägen ist der Fall klar: Diese Teile müssen neu sein. Im Reparaturfall kann es sich laut AGVS aber lohnen, sogenannte wiederaufbereitete Ersatzteile zu verwenden, also professionell überholte Komponenten, die technisch fast Neuteilen entsprechen. Wichtig dabei sei, dass bei sicherheitsrelevanten Komponenten wie beispielsweise Reifen oder Aufhängung qualitativ hochwertige Ersatzteile zum Einsatz kommen sollten. Hier könne gemäss AGVS die Fachgarage am besten Auskunft geben. 

Mit welchen Servicekosten ist zu rechnen?  

Die Preise für einen Autoservice schwanken in der Schweiz stark und je nach Region, Werkstatttyp und Fahrzeug. In Städten wie Zürich oder Genf sind die Stundensätze oft höher, genauso wie in Händlergaragen. 

Tipp: Kostenvoranschlag einholen

Niemand mag es, wenn am Ende der Rechnung plötzlich Positionen auftauchen, die nie besprochen wurden. Vor dem Garagenauftrag empfiehlt der TCS mehrere Offerten einzuholen, da die Stundenansätze der Garagen, aber auch die Arbeitswerte sich stark unterscheiden können. Vereinbare folglich unbedingt einen Höchstbetrag. Sollten Arbeiten an deinem Fahrzeug diesen Betrag übersteigen, muss der Garagist dich kontaktieren, um weiter Arbeiten machen zu dürfen. Ansonsten haftet er selbst für die Servicekosten der durchgeführten Arbeiten, die der Kunde nicht in Auftrag gegeben hat. 

Die durchschnittlichen Kosten für einen Standard-Autoservice in der Schweiz liegen laut einer Analyse der Handwerkerplattform Ofri etwa zwischen 350 und 675 Franken, wobei freie Werkstätten oft die günstigere Wahl sind. TCS empfiehlt jedoch, das Auto zumindest in den ersten Betriebsjahren (Gewährleistungszeit) beim Markenvertreter warten zu lassen.  

Muss man Arbeiten bündeln, um zu sparen? 

Lohnt es sich, Wartungsarbeiten zu bündeln, um teure Einzelbesuche zu vermeiden? Gemäss AGVS sei dies nicht notwendig. Moderne Wartungspläne der Hersteller seien bereits so aufgebaut, dass Komponenten wie Bremsflüssigkeit oder Zahnriemen im Rahmen der fälligen Serviceintervalle ersetzt werden. Zusätzliche Termine einzuplanen, nur um vermeintlich Kosten zu sparen, ergebe daher keinen Sinn. 

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