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Fakten •
Einfach erklärt

Lernfahrten: Busse und Anzeige bei falscher Handbremse

Wer in der Schweiz das Autofahren lernt, braucht nicht nur gute Nerven und Geduld – sondern auch das richtige Auto. STREETLIFE erklärt dir, was du bei der Handbremse beachten musst und welche Fahrzeuge sich nicht für private Lernfahrten eignen.

Die Handbremse spielt bei privaten Lernfahrten eine wichtige Rolle. So muss die Begleitperson jederzeit eingreifen können. Etwa dann, wenn die Lernfahrerin oder der Lernfahrer in einer gefährlichen Situation zu spät reagiert.

Mechanische Handbremsen sterben aus

Allerdings gehören Autos mit mechanischer Handbremse einer aussterbenden Gattung an. Viele Hersteller setzen statt dem Hebel in der Mitte auf platzsparende Knöpfe und Schalter. Auch sind diese nicht mehr immer im Bereich der Mittelkonsole angebracht, sondern häufig am Lenkrad oder links davon. Das Problem: «Der Beifahrer kann so nicht eingreifen», erklärt Thierry Hunziker von der Stadtpolizei Uster in einem Video.

Elektronische Handbremsen: Das gilt es zu beachten

Doch wie sieht es mit den elektronischen Handbremsen aus? Sind diese erlaubt, wenn sie sich in der Mitte zwischen Fahrer und Beifahrer befinden? Gemäss Hunziker kommt es hier auf die Reaktion des Fahrzeugs an: «Nicht erlaubt ist, wenn alle vier Räder blockieren und das Auto ins Schleudern gerät.» Das gelte auch für den Fall, dass die elektronische Handbremse vom Lenkenden über das Gaspedal übersteuert werden könne.

Wie lässt sich eine Handbremse testen?

Wie die Handbremse eines Fahrzeugs reagiert, lässt sich einfach herausfinden. Hunziker rät: «Am besten informiert man sich bei einer Garage oder lässt es die Begleitperson auf einem grossen, leeren Parkplatz testen.»

Nicht alle Marken eignen sich

Im Video nennt Hunziker Toyota oder Mercedes als Beispiele für Hersteller, die ihre Handbremsen am Steuerrad oder links davon anbringen. Doch es sind viele weitere Marken und Modelle betroffen. In einem offenen Brief wandte sich die AMAG-Gruppe aufgrund der vermehrten Anfragen sogar direkt an die Hersteller von VW, Audi, SEAT und SKODA, um auf das Handbremsen-Problem aufmerksam zu machen.  

Teurer Fehler

Der Grund für die Handbrems-Regelung findet sich im Strassenverkehrsgesetz (SVG) Artikel 15, Abs. 2. Gemäss diesem muss der Begleiter dafür sorgen, «dass die Lernfahrt gefahrlos durchgeführt wird und der Fahrschüler die Verkehrsvorschriften nicht verletzt.» Wer also mit einem ungeeigneten Fahrzeug auf Lernfahrt geht, riskiert mehrere hundert Franken Bussen und eine Anzeige.

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