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Verkehr •
Keine Autos und ÖV-Umleitungen

Das erwartet dich an der Street Parade

Bereits zum 30. Mal steigt in Zürich die Openair-Sause des Jahres – die Street Parade. Doch während Raverinnen und Raver auf der Strasse das Tanzbein schwingen, sorgen andere dafür, dass die Autos fernbleiben. Wie das funktioniert, verrät dir STREETLIFE.

Wie jedes Jahr findet rund um das Zürcher Seebecken am zweiten Augustwochenende die Street Parade statt. Der Event lockt Jahr für Jahr 100’000 Menschen nach Zürich. So erreichte die gewaltige Techno-Outdoor-Party im Sommer 2022 einen Peak von 900'000 Besucherinnen und Besucher. Und auch dieses Jahr wird Zürich voll mit tanzwütigen Raverinnen und Ravern sein, die um rund 30 Love-Mobiles nochmals den Sommer zelebrieren. 

Keine privaten Motorfahrzeuge in der Innenstadt

Kein Wunder also, dass der Strassenverkehr rund um das Zürcher Seebecken lahm gelegt sein wird. Die Stadt Zürich hat anlässlich der Street Parade zahlreiche Fahr- und Halteverbote angeordnet, welche am Samstag zwischen 5 Uhr morgens und 12 Uhr mittags in Kraft treten. Besonders betroffen sind Bellerivestrasse, Börsenstrasse, Falkenstrasse, Färbenstrasse, Feldeggstrasse, Hornbachstrasse, Horneggstrasse, Höschgasse, Kreuzbühlstrasse, Kreuzstrasse, Mühlebachstrasse, Seefeldstrasse und das Utoquai. 

Ab 10 Uhr kommen weitere Hotspots dazu, wie etwa das Bellevue, der Bürkliplatz. Die Bahnhofstrasse, das Limmatquai, das Mythenquai und die Quaibrücke, um nur die zentralsten Punkte zu nennen. Weiter informiert die Stadt in einer Mitteilung: «Eine grosse Anzahl Parkflächen auf den Umleitungsrouten müssen im Interesse einer möglichst reibungslosen Verkehrsabwicklung vorübergehend aufgehoben werden.»  

Weiter empfiehlt die Stadtpolizei Zürich dringend, auf die Benützung privater Motorfahrzeuge zu verzichten und stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen. So wird der Fahrzeugverkehr durch Beamte der Stadtpolizei Zürich umgeleitet und geregelt. Die Verkehrsbeschränkungen sind signalisiert. Fahrzeuge, welche an verbotenen Orten stehengelassen werden, können kostenpflichtig abgeschleppt werden und eine Anzeige folgen. 

Um eine geregelte Street Parade zu ermöglichen, seien viele Stunden Vorbereitung nötig, wie Heiko Ciceri, Leiter des Kundendienstes bei der Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich erklärt. «Es werden 460 Halteverbot-Signalisationen, 680 Sperr-Schranken-Elemente sowie temporäre Wegweisungen gestellt.» Zwei bis drei Mitarbeiter seien dazu nötig, die 160 Stunden dafür arbeiten, was etwa 20 Arbeitstagen entspricht. «Für das Ausliefern und das Abholen des Materials fallen weitere 300 Arbeitsstunden an. Dies verteilt sich auf rund 12 Mitarbeiter», so Ciceri weiter. 

Umleitungen und Ausfälle im ÖV-Netz

Auch der öffentliche Verkehr ist am Samstag in Zürich stark beeinträchtig. So werden die obere Bahnhofstrasse zwischen Paradeplatz und Bürkliplatz, der General-Guisan-Quai, das Bellevue und das Limmatquai von 12.30 Uhr sowie auch das Mythenquai ab 6 Uhr gesperrt sein. Die Haltestellen werden deshalb nicht bedient und die entsprechen Linien unterbrochen. 

Von der Einstellung betroffen sind etwa die Tramlinien 4, 5 und 15. Zudem wird die Linie 2 zwischen dem Paradeplatz und Bahnhof Tiefenbrunnen und die Linie 9 zwischen dem Paradeplatz und dem Kunsthaus nicht verkehren. Weiter listet die VBZ auf ihrer Homepage alle weiteren Umleitungen, Ersatzbusse und Ersatz-Haltestellen auf, welche für Samstag und Sonntag gelten werden. Deshalb rät Fabio Müller, Medienverantworlicher der VBZ.  

«Wir empfehlen den Fahrgästen, die ihre gewohnten Verbindungen nicht nutzen können, auf die S-Bahn oder die umliegenden Knotenpunkte umzusteigen.» 

Kosten und Aufwand

Für die Gesamtkosten der Verkehrssperrung kommt ein mittlerer fünfstelligen Betrag zusammen, welcher der Veranstalter der Street Parade zu tragen hat, wie Heiko Ciceri erklärt. Allerdings sei bei dieser Hochrechnung die Reinigung der Stadt (ERZ) nicht inkludiert. 

Die aufkommenden Kosten des öffentlichen Verkehrs für die Street Parade erheben die Verkehrsbetriebe Zürich VBZ nicht. «Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass aufgrund der Umleitungen und temporären Kursausfällen ein geringerer Aufwand für die VBZ entstehen wird.» Allerdings gleiche sich dies mit einem Mehraufwand für Kundenberatungen und Fahrgastinformation aus, erklärte Müller gegenüber STREETLIFE. 

Abschliessend sei die Street Parade mit anderen ähnlichen Veranstaltungen in der Innenstadt zu vergleichen, wie etwa das Sechseläuten, den Silvesterzauber oder das Züri Fäscht. Diese unterscheiden sich lediglich in den gesperrten Gebieten, der Dauer und den Umleitungen. 

Die ganze Schweiz in Party-Laune

Die Street Parade ist nicht die einzige Veranstaltung, die für einen Ausnahmezustand auf den Strassen sorgt. So geht zum Beispiel in Baden AG am 18. August die zehntägige Badenfahrt bis zum 27. August los. So werden freitags und unter der Woche betroffene Strassen ab 17 Uhr gesperrt sein, Samstag und Sonntag sogar schon ab 10 Uhr. 

Wer also an den kommenden Wochenenden Ausfahrten in der Schweiz plant, sollte sich vorher über Veranstaltungen in der Region informieren und die Verkehrslage checken. Auch beim Feiern schadete eine gewisse Vorbereitung nicht, damit der Heimweg gesichert ist. 

Die Street Parade im Überblick

Route: 
An der Street Parade darf der obligatorische Umzug der rund 30 Love Mobiles nicht fehlen. Die zwei Kilometer lange Strecke startet am Utoquai und verläuft entlang des Seebeckens in Richtung Bellevue, dann über die Quaibrücke hin zum Bürkliplatz und findet sein Ende beim Hafendamm Enge. 

Programm: 
Nebst der Sause auf und um die Love Mobiles, wird es gesamthaft acht verschiedene Stages entlang der Route geben. Die grosse Party auf dem Sechseläutenplatz, beginnt bereits um 13 Uhr und dauert bis um Mitternacht. Danach kann man sich eine der unzähligen Afterpartys aussuchen. 

Wetter: 
Am Samstag meint es Petrus gut. Laut MeteoSchweiz soll es tagsüber meist sonniges Wetter bei Höchsttemperaturen von bis zu 30 Grad geben. Gegen Abend könnte es allerdings regnen und gewittern, deshalb empfiehlt es sich, einen Schirm oder einen Regenponcho einzupacken, sofern man den Regen nicht scheut. 

WC’s: 
Jedes Jahr scheint es immer zu wenig Toiletten zu geben. Laut den Presseverantwortlichen der Street Parade sei aber dieses Jahr nochmals erheblich aufgestockt worden. So sollen 100 zusätzliche WCs in Umlauf sein. Die meisten sind zwar gratis, doch das eine oder andere eben doch nicht. 

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