Werbung
Kampfjets könnten im Sommer auf Autobahn A1 landen
Im Notfall möchte die Luftwaffe der Armee Autobahnen als temporäre Landebahnen nutzen können. Bereits im Sommer könnte die erste Übung stattfinden. Es wäre nicht das erste Mal, dass Kampfjets auf Autobahnen landen.
Im letzten Frühling 2022 kündigte der Luftwaffenchef Peter Merz (56) an, dass ab und zu Kampfjets die Landung auf der Autobahn üben sollten. Damals wiegelte das Verteidigungsdepartement VBS noch ab und erklärte, dass dies nur Eventualplanungen seien.
Nun ist aber eine Vollsperrung der A1 zwischen Bern und Lausanne neben dem Militärflugplatz Payerne VD schon diesen Sommer geplant, wie Recherchen von «Blick» ergaben. Da gemäss Strassenverkehrsgesetz für eine Vollsperrung der Entscheid der Landesregierung notwendig ist, liegt der Ball beim Bundesrat. Ein Entscheid wird bis Ende Januar erwartet.
Autobahnen schon für Landung geplant
Bereits bei der Planung der Autobahnen wurde die Möglichkeit einer Kampfjetlandung – unter Einfluss des damals herrschenden kalten Krieges – in Betracht gezogen. So wurden mehrere Abschnitte so gebaut, damit sie relativ einfach für diesen Zweck dienen können: Eine gerade Strecke von zwei Kilometern, einfach entfernbare Mittelleitplanken und keine Begrünung zwischen den Fahrbahnen. Ausserdem muss der Belag belastbarer sein als unter den üblichen Verkehrsbedingungen. Diese Strecken befinden sich übers Land verteilt in Münsingen BE, Oensingen SO, Alpnach OW, Lodrino TI, Sitten VS und Flums SG. Die Vollsperrung hätte wohl ein grösseres Verkehrschaos zur Folge, wie das ASTRA in ihrem Blog schreibt.
In den 1970er Jahren bis 1991 fanden mehrere solcher Übungen statt. Mit der Armeereform 95 wurde dieses Konzept aber aufgegeben. Auch deshalb müssten die Abläufe erst wieder eingeübt werden, heisst es im Bericht weiter.
Werbung