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In diesen Städten zahlst du für einen SUV drauf
SUV-Fahrende müssen tiefer in die Tasche greifen: In einigen Städten kostet die Parkkarte für die blaue Zone künftig fast doppelt so viel wie bisher. Wo SUV-Fahrende in der Schweiz am härtesten abgestraft werden und wo sie noch glimpflich davonkommen, zeigt der grosse Überblick.
Die Schweiz liebt SUVs! 2023 war mehr als jedes zweite neu zugelassene Auto ein sogenanntes Sport Utility Vehicle – also ein Auto, das wie ein Gelädewagen daherkommt. Ein Trend, der linksgrünen Regierungen in Schweizer Städten ein Dorn im Auge ist. Und so sagen immer mehr Städte der «machina non grata» den Kampf an: Für Anwohnendenparkkarten in der Blauen Zone werden Besitzende von grossen und schweren Autos bereits ab nächstem Jahr vielerorts doppelt und dreifach zur Kasse gebeten.
Basel: Lange SUVs kosten ab nächstem Jahr doppelt
In Basel kommt es bereits nach dem Jahreswechsel auf die Fahrzeuglänge an. Eine Regelung, die bei grossen SUVs richtig ins Geld geht: Ab Januar 2025 müssen Besitzende von Fahrzeugen über 4.90 Meter Länge mit 512 Franken fast doppelt so viel für eine Anwohnerparkkarte bezahlen. Heute liegt der Preis noch bei 284 Franken. Allerdings zieht Basel die Preisschraube auch bei kurzen und mittellangen Fahrzeugen an: Fahrzeuge mit einer Länge bis 3.90 Metern kosten mit 332 Franken auch fast 50 Franken mehr pro Jahr. Eine mittlere Länge (z.B. Skoda Enyaq, Audi Q3 oder BMW X1) bis 4.89 Meter kostet neu 422 Franken.
Ab 2027 wird es für lange SUVs noch teurer: Dann steigt die Gebühr für Fahrzeuge über 4.90 Meter auf 740 Franken pro Jahr. Besitzende von SUVs wie dem Audi Q7 oder dem Mercedes GLS müssen sich auf saftige Mehrkosten einstellen.
Bern: Für Verbrenner-SUVs wird’s teuer
In der Hauptstadt wird es vor allem für verbrauchsstarke SUVs mit Verbrennungsmotor ungemütlich: Die Anwohnerparkkarte soll für Fahrzeuge mit fossilem Antrieb von bisher 264 auf satte 492 Franken pro Jahr steigen. Doch auch für Autos mit alternativen Antrieben wie etwa Elektro- oder Biogas- oder Wasserstofffahrzeuge steigen die jährlichen Kosten um fast 100 Franken mit neu 384 Franken.
Die Stadt verfolgt damit ein klares Ziel: Die Reduktion von Emissionen. Doch wann das Modell tatsächlich eingeführt wird, ist aufgrund laufender Beschwerden noch unklar.
Zürich: Das Gewicht soll entscheiden
Für SUV-Fahrende in Zürich soll künftig das Gewicht im Fokus stehen. Die Verkehrskommission des Gemeinderats möchte Gebühren abhängig vom Kilopreis des Fahrzeugs erheben: 35 Rappen pro Kilo für E-Autos und 40 Rappen pro Kilo für Verbrenner und Hybride. Trotz des günstigeren Ansatzes trifft die Regelung auch E-SUV-Besitzende hart: Ein schweres Auto wie der Kia EV (rund 2,6 Tonnen) würde damit um die 900 Franken pro Jahr kosten. Wann die Regelung eingeführt wird, ist aber noch offen. Die SVP hat das Referendum ergriffen – so könnte die Stimmbevölkerung das letzte Wort haben.
Diese Städte bleiben neutral
Ob gross oder klein, leicht oder schwer, fossil oder alternativ: In Winterthur, Luzern und St.Gallen bleiben SUV-Fahrende vorerst verschont. Zumindest sind hier derzeit keine besonderen Modelle geplant. Allerdings sind Winterthur mit 710 Franken und Luzern mit 600 Franken bereits im oberen Preissegment bei den Parkkarten für Anwohnende. Nur St.Gallen ist mit 480 Franken vergleichsweise moderat unterwegs.

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