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Schweizweite Radar-Übersicht

In dieser Stadt steht der rentabelste Blitzer der Schweiz

Einmal nicht auf den Tacho geschaut und schon tappt man in die nächste Radarfalle. Ob nun stationär, semi-stationär oder mobil: wer zu schnell fährt, soll dafür zur Kasse gebeten werden. STREETLIFE verrät dir, welches Radargerät in der Schweiz am fleissigsten blitzt.

Du sitzt in deinem Auto – morgens unterwegs zur Arbeit oder abends auf Besuch zu Freunden oder Familie. Ein Schwatz mit der Beifahrerin oder dem Beifahrer oder einfach nur ein guter Song im Radio sorgen dafür, dass du schneller als erlaubt unterwegs bist. Plötzlich blitzt es. Stand da etwa ein Blitzer und war ich zu schnell? Einige Tage später flattert dann die Antwort in Form einer Busse ins Haus.

Millionen von Menschen finden sich jährlich in dieser Situation wieder. Ob nun auf der Autobahn oder in der Stadt. Wer etwas flotter unterwegs ist, muss wegen Geschwindigkeitsübertretungen mit Bussen oder einer Verzeigung rechnen. Doch wo wird überhaupt am häufigsten geblitzt? Mit dieser Frage im Gepäck hat STREETLIFE eine Umfrage bei den Deutschschweizer Polizeikorps durchgeführt, auf der Suche nach dem fleissigsten Blitzer der Schweiz.

Vorneweg: Das fleissigste Radargerät steht in der Stadt Baden und ist die einzige stationäre Anlage im ganzen Kanton Aargau. Der Blitzer an der Gstühl-Kreuzung spülte 2023 satte 1,6 Millionen Franken in die Behördenkasse. Wo wurde sonst noch fleissig geblitzt? Hier kommt die Übersicht.

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39,5 Millionen Franken Bussgelder in der Stadt Zürich

Mit 68 stationären und semistationären Anlagen sucht die Blitzer-Dichte in der Stadt Zürich ihresgleichen. So flossen rund 39,5 Millionen Franken Bussgelder in die Staatskasse. Besonders rentabel war im Jahr 2023 die stationäre Anlage an der Hohlstrasse 285 im Kreis 4 mit 21'086 Übertretungen. Allein diese brachte der Stadt 1,19 Mio. Franken ein. Weitere 15’199-mal blitze es an der Bucheggstrasse 21, in Fahrtrichtung Hardbrücke (823'210 Franken) und 13’249-mal an der Brandschenkstrasse 90, vor der Kantonsschule Enge (795'590 Franken).

Die Stadt Winterthur nahm 2023 mit Bussgeldern 7,5 Millionen Franken durch 106’464 Übertretungen ein. Am häufigsten blitzte es an der Salomon-Hirzel-Strasse, bei der Autobahnausfahrt Wülflingen in Richtung Stadtzentrum (9809-mal – 560'000 Franken) und an der Schlosstalstrasse zwischen Töss und Wülflingen (11'620-mal – 550'000 Franken).

Ähnlich geht es der Stadt Baden. Als Heimat des einzigen stationären Blitzers im Kanton Aargau läppern sich die Bussgelder in der Bäderstadt von Jahr zu Jahr. Und die Stadt freut's: Die Anlage bei der Gstühl-Kreuzung brachte 2023 satte 1,6 Millionen Franken ein. Dazu kamen noch weitere 1,86 Millionen Franken durch semi-stationäre Anlagen und nochmals 850'000 Franken durch mobile Lasercams im Stadtgebiet dazu. Das ergibt einen Umsatz von 4,3 Millionen Franken.  

Radarfalle im Kanton Zürich

Bei den Kantonen hat ebenfalls Zürich die Nase vorn und verzeichnet am meisten Bussgelder. Allerdings nimmt der Kanton mit 27,7 Mio. Fr. deutlich weniger ein als die Stadt. Am häufigsten tappten Autofahrerinnen und Autofahrer, mit 19'000 Übertretungen, beim Gubrist Tunnel in die Radarfalle. Dies, obwohl der Blitzer nur neun Monate im Dienst war, da er erst seit der Eröffnung der dritten Gubriströhre im April 2023 im Einsatz steht.

Ähnliche Zahlen verbucht auch der Kanton Bern. Mit 400'004 Übertretungen im ganzen Kanton kamen Ende 2023 27,4 Millionen Franken zusammen. Platz drei in der Rangliste geht in die Ostschweiz. Der Kanton St. Gallen nahm letztes Jahr mit 306'300 Übertretungen und Rotlichtmissachtungen im ganzen Kantonsgebiet 23,03 Millionen Franken ein.

Mit 25'748 Übertretungen landet letztlich die temporäre Radaranlage auf der Autobahn A3 bei Tenniken im Kanton Baselland an die Spitze der fleissigsten Blitzer der Deutschschweiz. Die Arbeiten an der dazugehörigen Baustelle sind unterdessen abgeschlossen und der Blitzer entfernt.

Weitere Details findest du in der Infografik von STREETLIFE. 

Blitzer-Ortungs-Möglichkeiten schweizweit verboten

Schaut man sich alle Zahlen an, so wird schnell klar: Automobilisten haben es nicht leicht. Während also die Polizei auf die Jagd nach Verkehrssündern gehen darf, ist es Autofahrenden in der Schweiz per Gesetz, seit 2013 nicht gestattet, Apps oder Geräte zu verwenden, welche Hinweise auf Geschwindigkeitsmessungen geben (Strassenverkehrsgesetz SVG, Art. 98).

Wird man beim Verwenden einer solchen App oder Gerätschaft erwischt, so blühen saftige Bussgelder von bis zu 500 Franken.

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