Zum Hauptinhalt springen

Werbung

News •
Wegen Ausweichverkehr

Graubünden schafft an Ostern mehr Stau

Der Kanton Graubünden schafft über das anstehende Osterwochenende künstlich noch mehr Stau. Mit dieser Massnahme will man den Feiertagsverkehr auf der Autobahn halten.

Als gäbe es rund um Ostern nicht schon genug Stau auf Schweizer Strassen, will der Kanton Graubünden jetzt künstlich noch mehr schaffen. Damit plant Kantonsingenieur Reto Knuchel, die modernen Navigationsgeräte auszutricksen. Bei Stau auf der Autobahn schlagen diese relativ schnell Alternativrouten vor, die durch die umliegenden Dörfer und deren Wohnquartiere führen. Diese Strassen sind allerdings nicht für diese Verkehrsmengen ausgelegt und die Anwohner leiden unter der Blechlawine.

Unsichere Alternative Zug

Wer dem Stau auf der Strasse ausweichen will und mit dem Zug in den Süden fährt, könnte ebenfalls eine böse Überraschung erleben. Denn viele Züge in den Süden sind bereits ausgebucht – obwohl die SBB über die Ostertage 49 Zusatzzüge einsetzen. Die Bundesbahnen empfehlen deshalb, einen Sitzplatz zu reservieren.

Doch selbst die Reservierung schützt Reisende nicht vor diesem Szenario: Sind die Züge übervoll, kann es vorkommen, dass Passagiere aus Sicherheitsgründen vor dem Gotthard-Basistunnel aussteigen müssen. Die SBB dürfen ihre Züge grundsätzlich zu 160 Prozent überbuchen. Für den Gotthardtunnel gilt allerdings ein Limit von 140 Prozent. Wenn nicht genügend Passagiere ausstiegen, fährt der Zug nicht weiter.

Hauptstrasse 13 blockieren

Bei Stau am Gotthard nutzen inzwischen so viele Autofahrende die Alternativroute über den San Bernardino, dass es auch auf der A13 zu Staus kommen kann. Damit die Touristen dann eben nicht durch die Dörfer fahren, ergreift der Kanton Graubünden auf der parallel zur Autobahn verlaufenden Hauptstrasse 13 Massnahmen. «Wir werden auf der M13 Rückhalteposten einführen, die dazu führen, dass es einen künstlichen Rückstau auf dem Hauptstrassennetz gibt, mit der Idee, dass der Verkehr auf der Nationalstrasse bleibt», erklärt Knuchel gegenüber dem Regionaljournal von SRF.

Verkehrskadetten werden die Autos vor den Dörfern zurückhalten. Die Idee ist, dass die Navis diesen Stau erkennen, keine schnellere Routen vorschlagen und die Touristen auf den Autobahnen bleiben.

Leserreporter

Hast du etwas beobachtet?

Schicke uns deine Bilder und Videos! Bei unseren Lesern ist immer etwas los, doch unsere Reporterinnen und Reporter können nicht überall sein. Und hier kommst du ins Spiel: Hast du etwas beobachtet oder möchtest du uns etwas mitteilen, das nur du weisst? Schicke uns deine Bilder und Videos per WhatsApp unter 077 279 72 56 direkt in unsere Redaktion.

Werbung