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Podium an der HSG

Wie die Schweiz die Autoindustrie stärken kann

Im Square der Universität St. Gallen wurde Mittwochabend kontrovers diskutiert, wie Europas drangsalierte Automobilindustrie trotz Klimazielen wieder wettbewerbsfähig werden kann und was das für die Schweiz bedeutet.

Unter der Leitung von Prof. Andreas Herrmann, Leiter des Instituts für Mobilität, wurde am Mittwoch den 12. November im Rahmen eines Podiums von auto schweiz heiss darüber diskutiert, was es braucht, damit die Automobilwirtschaft in der Schweiz wieder floriert.

Gemeinsamer Nenner des Abends: Technologieoffenheit statt ideologisch geprägter Politvorgaben. Ohne realistische Rahmenbedingungen, Investitionen in Infrastruktur und eine Entlastung der Industrie drohten Europa und der Schweiz Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Arbeitsplätze zu verlieren.

Dr. Philipp Rösler, ehemaliger deutscher Vizekanzler, sieht Chancen und würde die deutschen Autobauer nicht abschreiben: Wenn die deutsche Autoindustrie bei der Entwicklung von Software den gleichen Ehrgeiz an den Tag legen würde wie früher bei den Spaltmassen, sei Land in Sicht.

Europa drangsaliert seine Vorzeigeindustrie

Trotz aller Chancen, der Markt befinde sich derzeit mitten in einem «perfekten Sturm», wie es ACEA-Strategiechefin Maria Linkova-Nijs zeichnet: schrumpfender EU-Markt, Nachfrageeinbruch in China, steigende Kosten und neue US-Zölle – während die Industrie gleichzeitig Milliarden in die Netto-Null-Transformation investiert. Die Folge: sinkende Margen und ein im internationalen Vergleich zurückfallendes Europa.

auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder kritisierte, dass Europa seine Vorzeigeindustrie «derart reguliert» habe, dass sie kaum noch atmen könne – und die Schweiz lege mit noch strengeren Vorgaben sogar nach. «Wir haben noch etliche Hausaufgaben zu erledigen. Wir leiden unter überhöhten Strompreisen und fehlenden öffentlichen Ladestationen. Wenigstens haben wir das Recht auf Laden durchs Parlament gebracht.» Zum Druck auf die Autoimporteure ergänzte er: «Mit dieser Politik müssen wir aufhören.»

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