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Machtlos am Steuer

Elektroauto entführt seinen Besitzer

Das eigene Auto nicht mehr bremsen zu können – eine Horrorvorstellung für alle hinter dem Lenkrad. Doch genau das ist einem Schotten passiert. Sein Stromer wurde zum Kidnapper. In einer filmreifen Aktion zusammen mit der Polizei konnte das E-Auto überwältigt werden.

Als er am Sonntagabend um 22 Uhr nach der Arbeit für den Heimweg in sein Auto stieg, machte sich Brian Morrison keine Gedanken. Motor an und losgehts. Doch was eigentlich eine gewöhnliche Fahrt sein sollte, entpuppte sich schnell als Albtraum. «Ich wurde von meinem unkontrollierbaren Elektroauto entführt», schilderte der Schotte seine Reise nach Hause mit seinem MG ZS EV gegenüber der Scottish Sun.

Denn kurz nachdem der 53-Jährige losgefahren war, versagten die Bremsen des brandneuen Stromer. Der Wagen war nicht mehr zu stoppen. Doch der Tacho zeigte bereits eine Geschwindigkeit von 48 km/h an. Dass etwas mit dem Auto nicht stimmen könne, sei Morrison nach eigenen Aussagen erst aufgefallen, als die Warnzeichen aufleuchteten. Neun Warnhinweise hätten innerhalb von 60 Sekunden zu leuchten beginnen, berichtete der neue E-Auto-Besitzer, der daraufhin versuchte zu reagieren: «Ich wollte anhalten und trat auf die Bremse, aber nichts passierte.»

Dem Auto völlig ausgeliefert 

Auch sämtliche Knöpfe im Fahrzeuginnern zu drücken, hätte nichts gebracht. Der Neuwagen entwickelte ein Eigenleben und fuhr einfach weiter – ohne den Fuss auf dem Gaspedal. Beim Fahrer war Panik angesagt. Glücklicherweise seien kaum Autos unterwegs gewesen, war er froh. Während der Schotte auf der Strecke zu sich nach Hause zahlreiche Kreisel umkurvte, rief er seine Frau an und kontaktiere anschliessend die Polizei. Diese sei schockiert gewesen. «Sie sagten mir, dass so etwas noch nie passiert sei und sie so etwas noch nie gesehen hätten», sagte Morrison. Inner kurzer Zeit war die Polizei mit mehreren Streifenwagen vor Ort.

Ins Heck eines Polizeiautos gefahren

Durch das geöffnete Fenster warf der panische Fahrer den Autoschlüssel den Beamten zu. Der Plan: Den Motor aus der Ferne abschalten, während Morrison den Startknopf gedrückt hält. Fehlanzeige. Davon liess sich das E-Auto nicht beeindrucken. Abgesehen von weiteren Fehlermeldungen zeigte es keine Reaktionen. Nachdem der MG ZS EV nach diesem Versuch keinerlei Anstalten machte anzuhalten, sollte Morrison diesen ins Heck eines Polizeiautos fahren. «Schliesslich kam ich zu einem Kreisverkehr, der das Auto auf ungefähr 24 km/h verlangsamte», erzählte er der Scottish Sun. Dabei habe der Polizeiwagen auf der anderen Seite des Kreisels auf ihn gewartet. Dadurch konnte das Auto tatsächlich so weit ausgebremst werden, dass ein Beamter hereinspringen konnte. Nach der viertelstündigen Horrorfahrt konnte der Polizist das Elektroauto stoppen.

Der Hersteller von Morrisons Stromer, MG Motor, will der Sache auf den Grund gehen. Man habe sich mit dem Autobesitzer in Verbindung gesetzt, um den Wagen untersuchen zu können, teilt das Unternehmen der BBC mit. «Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und setzen alles daran, die Angelegenheit schnell und umfassend zu lösen», verspricht MG Motor.

 

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