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Frauen in der Automobilentwicklung

Diese fünf Frauen haben das Auto geprägt

Heute ist der landesweite Frauenstreik, Hundertausende treten für die Rechte der Frauen ein. STREETLIFE feiert deshalb fünf Heldinnen der Automobilentwicklung, die mit ihren Innovationen die Mobilität verändert haben.

Dorothy Levitt (1882-1922) – eine Rennfahrerin erfindet einen ersten Rückspiegel

Wenn sie heute fehlen, dann braucht der Hersteller dafür eine Sondergenehmigung: die Rückspiegel. Die Idee, dass der Verkehr im Rücken mittels eines Spiegels überprüft werden kann, lässt sich auf Dorothy Levitt zurückführen. Die britische Rennfahrerin und Journalistin schrieb 1909 den Ratgeber «The Woman and the Car: A Chatty Little Handbook for all Women Who Motor or Who Want to Motor». Darin rät sie, dass die Fahrerin durch einen gelegentlichen Blick in den Schminkspiegel die Strasse hinter sich im Blick behalten kann.

Margaret Wilcox (1838-1912) – eine Ingenieurin verbessert Komfort und Sicherheit im Auto

Mit der Erfindung der Autoheizung brachte die Amerikanerin Margaret Wilcox den Fahrkomfort auf ein neues Level. 1893 liess sie eine solche patentieren. Dank der warmen Luft, die in den Innenraum geblasen wird, wird es im Auto angenehm warm – und die Scheiben bleiben bei kaltem Wetter beschlagfrei. Wilcox, geboren in Chicago, gehört zu den ersten weiblichen Maschinenbau-Ingenieurinnen. Sie erhielt für ihre Erfindungen zahlreiche US-Patente.

Mary Anderson (1866 – 1953) – eine Unternehmerin sorgt für klare Sicht

Mary Anderson war Bauunternehmerin, Winzerin und führte eine Ranch in Kalifornien. Sie beobachtete in den Jahren um 1900, wie Strassenbahnfahrer anhielten oder aus dem Fenster herausgriffen, um die Frontscheiben zu putzen. Daraufhin erfand sie ein System mit einem Hebel und einem schwingenden Arm mit einer Gummilippe. Das Ganze konnte vom Wageninnern aus bedient werden. Es war die Geburtsstunde des modernen Scheibenwischers. 1903 liess sie das System in den USA patentieren. Allerdings begann die Industrie erst in den 20er Jahren, nachdem Andersons Patent abgelaufen war, den Scheibenwischer serienmässig einzubauen.

Edith M. Flanigen (*1929) – eine Chemikerin verbessert den Kraftstoffgewinn

Die US-Chemikerin Edith Flanigen entwickelte Molekularsiebe, Zeolith Y und einen künstlichen Smaragd. Insgesamt entwickelte Flanigen über 200 neue synthetische Materialien, darunter sogenannte Molekularsiebe, die nur Moleküle einer bestimmten Form oder Grösse durchlassen. Besonders wichtig war ihre Erfindung der Substanz Zeolith Y, die bei der Verarbeitung von Erdöl zu unterschiedlich langen Kohlenwasserstoffen verwendet wird. Dabei erhöht es den Gewinn von Benzin und Diesel.

Suzanne Vanderbilt (1933-1988) – eine Designerin verbindet Stil und Funktionalität

Vanderbilt stammt aus Vernon, New York, und begann ihre Laufbahn in den 50er Jahren als eine der «Damsels of Design», der «Fräulein der Formgestaltung», bei General Motors. In Ihrer Karriere übernahm sie unterschiedliche Aufgaben. Früh machte sie sich einen Namen, als sie ein 1958 Eldorado Seville Coupé, genannt Baroness, und das Cadillac Saxony Cabriolet entwarf. 1972 wurde sie Chefdesignerin von Chevrolets Interior Studio. Neben Design erfand Vanderbilt eine aufblasbare Rückenstütze (1967), damit Autofahrende besser sitzen. Zudem entwickelte sie einen klappbaren Sicherheitsschalter mit, der beim Aufprall einrastet und nicht gefährlich aus der Instrumententafel hervorsteht (1962).

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