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«Die Leuchtreklame sticht wie ein Spargel hervor»
Ein 30-Meter hohe «Spargel», mit einer Bürger-King-Lichtreklame an der Spitze, sorgt bei der Raststätte Grauholz BE für rote Köpfe. Grüne-Parlamentarier wollen in Form eines Vorstosses verhindern, dass zukünftig weitere solche Werbeträger im Kanton zum Einsatz kommen.
Ein 30-Meter hoher Reklamemasten bei der Raststätte Grauholz BE ist für die Grünen im Kanton Bern ein Dorn im Auge. Der Masten «dominiert das Landschaftsbild entlang der A1 über weite Strecken», heisst es in einem Vorstoss zur Verhinderung der zukünftigen Nutzung solcher Werbeträger. Wie der «Blick» am Freitag den Vorstoss zitiert, brauche es dringend «landschaftsverträglichere Umsetzungen, etwa durch Vorgaben zur Maximalhöhe, Lichtemission, Einbettung in das Landschaftsbild oder gestalterische Integration.»
Kein Baugesuch für Werbemasten nötig
Ein weiterer Faktor stosst den Grünen sauer auf. Für den Bau der Werbereklame beim Grauholz BE war kein Baugesuch nötig. Das bedeutet, dass weder Nachbarn noch Landschaftsschützer je Einsprache halten konnten, obwohl Gegenwehr durchaus möglich gewesen wäre. So äussert sich die Stiftung Landschaftsschutz kritisch zum Reklamemasten gegenüber der «Berner Zeitung» im April. So findet die Stiftung die «Leuchtreklame sehr störend.» Weiter heisst es: «Die Leuchtreklame sticht wie ein Spargel hervor und konkurriert sogar den nahen Bantigerturm.»
Die Stiftung warnt zudem vor einer «Veramerikanisierung der Autobahninfrastruktur». So gibt es bereits auf der A1 an der Raststätte Kölliken AG einen solchen Spargel, an dem das Logo von McDonalds strahlt. Der Kanton Bern begründete die fehlende Baupublikation damit, dass es sich um eine Firmenanschrift handelt und daher als Reklame nicht bewilligungspflichtig ist. Zudem weise sie rechtzeitig auf die Raststätte hin. Zuletzt sei der Kanton auch am Umsatz beteiligt.

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