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«Darum ist Lando Norris der Weltmeister, den die F1 jetzt braucht»
Lando Norris sichert sich in Abu Dhabi seinen ersten WM-Titel. Für Marc Surer ist der McLaren-Pilot ein «Lieblings-Weltmeister» – und genau der Charakter, der der Formel 1 gefehlt hat, wie er im Gespräch mit STREETLIFE erklärt.
Am Sonntag hat in der Formel 1 eine neue Zeitrechnung begonnen. Als Lando Norris in Abu Dhabi als Dritter über die Ziellinie kam, brach bei McLaren der erhoffte Jubel aus. Auch für Marc Surer war dieser Moment mehr als nur der Abschluss einer Saison. «Lando Norris ist so sympathisch, man gönnt es ihm einfach», sagt der ehemalige Schweizer GP-Pilot gegenüber STREETLIFE. Er hebt hervor, wie höflich, seriös und gleichzeitig authentisch der Brite auftrete – ein Fahrer, der Emotionen zeige, ohne kalkuliert zu wirken. «Ein Lieblingsweltmeister», wie er es nennt.
Dabei musste er erste eine Entwicklung durchlaufen, bevor er zum Champion wurde. Surer erinnert daran, dass Norris lange den Ruf hatte, am Start zu zahm zu sein. «Er war zu wenig aggressiv, vor allem beim Start hat er oft Ränge verloren. Aber das hat er nun korrigieren können», erklärt er. Gerade der letzte Grand Prix habe gezeigt, wie sehr Norris gereift sei.
Frischer Wind an der Spitze
Für Surer ist der Norris-Titel auch ein wichtiger Moment für die Formel 1 selbst. «Ein Serienweltmeister ist ein bisschen tödlich», sagt er mit Blick auf Verstappens Dominanz der letzten Jahre. Es brauche neue Gesichter an der Spitze, neue Marken, neue Geschichten. McLaren als Weltmeister sei dafür ideal: eine dritte Kraft neben Red Bull und Mercedes, die die WM breiter aufstelle und neue Fanlager aktiviere. Norris sei zudem der erste Champion seit Jenson Button, den fast alle mögen – ein Kontrast zu den «Bad Boys», die in der jüngeren Vergangenheit oft polarisiert haben.
Sauber geht – aber nicht verloren
Während in Abu Dhabi der neue Weltmeister gefeiert wurde, endete gleichzeitig die Sauber-Ära. Für Marc Surer kein Grund zur Sentimentalität. Der Standort Hinwil bleibe bestehen, ebenso die Entwicklung und der Windkanal, den Audi schon früher genutzt habe. Der Name habe grosse Tradition, aber die Substanz des Teams bleibt. Und Peter Sauber zollt er besonderen Respekt: «Niemand hat ihm zugetraut, im Hochpreisland Schweiz ein Team über Jahrzehnte zu führen.»
Richtige Story zur richtigen Zeit
Für Marc Surer ist der neue Weltmeister ein Signal: Die Formel 1 kann wieder überraschen, sie kann Vielfalt bieten – und sie kann Champions hervorbringen, die sportlich überzeugen, ohne zu spalten. Lando Norris stehe für eine Generation von Fahrern, die Fairness, Professionalität und Charakter verbinde. Genau deshalb, sagt Surer, sei er «ein perfekter Weltmeister für die heutige Zeit».

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