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Buemi wird von Strecke geschoben und verliert Sieg
Bittere Pille für den Schweizer Sébastien Buemi beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Bis zwei Stunden vor Rennende führt er mit seinen Toyota-Kollegen das Rennen an. Dann werden sie von einem Ferrari von der Strecke geschoben und fallen sogar vom Podest.
Acht Autohersteller sind dieses Jahr mit Werksteams am legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans gestartet: Toyota, Ferrari, Porsche, BMW, Cadillac, Peugeot, Alpine, Lamborghini. Das sind so viele wie schon lange nicht mehr. Zu den Favoriten gehörten am vergangenen Wochenende die Titelverteidiger von Ferrari, die langjährigen Seriensieger Toyota mit dem Schweizer Sébastien Buemi sowie Porsche. Neben dem wechselhaften Wetter versprach auch die Startaufstellung ein unterhaltsames Rennen, denn Toyota sowie ein Porsche starteten für ihre Verhältnisse ungewöhnlich weit hinten.
Die spannende Ausgangslage enttäuschte die Fans nicht. Das Rennen blieb bis zum Ende spannend und mehrere Teams fuhren während den 24 Stunden um den Sieg mit. Während Ferrari zu Beginn vorne wegfuhr, pflügte sich das Toyota-Team schnell durchs Feld und machte Boden gut. Eine clevere Reifenstrategie, gepaart mit einer Prise Glück bei regnerischem Wetter, brachte Buemi im Toyota zur Rennhälfte an die Spitze. Die meist anspruchsvolle Nacht wurde wegen des anhaltenden Regens durch das Safety-Car entschärft.
Erhoffter Vierkampf
Am Morgen besserten sich die Bedingungen und es kam zum vorhergesagten Vierkampf zwischen den erfahrensten Teams von Toyota, Ferrari, Porsche und Cadillac. Doch bald wurde daraus ein Zweikampf. Zuerst verabschiedete sich Cadillac und musste zur Reparatur an die Box, dann verlor Porsche den Anschluss. Und so kam es bei erneut einsetzendem Regen wie im letzten Jahr wieder zum Duell Toyota gegen Ferrari.
Buemis im Toyota wurde zu dieser Zeit vom Pech verfolgt. Zuerst klemmte das Vorderrad beim Reifenwechsel. Dann wurde Buemis Teamkollege Hartley vom Ferrari mit der Startnummer 51 von der Strecke geschoben. Während der Toyota zurückfiel und am Ende auf Rang fünf ins Ziel fuhr, bekam der Ferrari nur eine Fünf-Sekunden-Strafe und beendete das Rennen auf dem dritten Platz. Der zweite Ferrari gewann schliesslich die 24-Stunden von Le Mans vor dem zweiten Toyota.
Buemi macht nach dem Rennen kein Geheimnis darum, dass er mit dem Resultat nicht zufrieden ist: «Um ehrlich zu sein: Ich bin ienttäuscht über den fünften Platz. Wir haben das Rennen lange Zeit angeführt. Ohne den Zwischenfall am Ende, hätten wir gewinnen können. Wir hatten eine starke Pace und haben keine Fehler gemacht, daher ist es frustrierend, wie es ausgegangen ist.»
Die weiteren Schweizer
Damit bleibt Buemi der beste Schweizer beim französischen Rennklassiker. Nächstbester Schweizer ist Edoardo Mortara mit Lamborghini auf Platz 10, gefolgt von Nico Müller, der mit Peugeot auf Platz 12 fuhr. Neel Jani wurde mit einem Porsche-Kundenteam 45., Raffael Marciello schied mit BMW schon früh aus. In der zweithöchsten Klasse der LMP2 landet Louis Delétraz als bester Schweizer auf Rang 6. Matthias Beche wird Neunter und der letztjährige Klassensieger Fabio Scherer landet auf Rang 11, zwischen den beiden Fahrzeugen des Schweizer Teams Cool Racing.
Bei den GT-Fahrzeugen wird Rahel Frey beste Schweizerin. Sie fährt mit ihrem Frauenteam Iron Dames in der LMGT3-Klasse auf den fünften Platz. Das Schweizer Team «Spirit of Race» belegt Rang 8. In dieser Klasse haben es mit Grégoire Saucy und Thomas Flohr zwei Schweizer nicht ins Ziel geschafft.
Resultate 24-Stunden-Rennen von Le Mans vom 16. Juni 2024
Rang | Team | Fahrer | Punkte | Punkte |
1. | Ferrari AF Corse (I) | Antonio Fuoco (I), Miguel Molina (E), Nicklas Nielsen (DNK) | -- | 50 |
2. | Toyota Gazoo Racing (JPN) | José Maria Lopez (ARG), Kamui Kobayashi (JPN), Nyck de Vries (NL) | + 14.221 s | 36 |
3. | Ferrari AF Corse (I) | Alessandro Pier Guidi (I), James Calado (GB), Antonio Giovinazzi (I) | + 36.370 s | 30 |
4. | Porsche Penske Motorsport (D) | Kevin Estre (F), André Lotterer (D), Laurens Vanthoor (BEL) | + 37.897 s | 24 |
5. | Toyota Gazoo Racing (JPN) | Sébastien Buemi (CH), Brendon Hartley (AUS), Ryo Hirakawa (J) | + 1:02.824 min | 20 |
10. | Lamborghini Iron Lynx (I) | Eduardo Mortara (CH), Mirko Bortolotti (I), Daniil Kvjat (RUS) | + 2 Runden | 2 |
12. | Peugeot TotalEnergies (F) | Nico Müller (CH), Mikkel Jensen (DNK), Jean-Éric Vergne (F) | + 2 Runden | 0 |
20. | Orlen Team AO by TF (USA) | Louis Delétraz (CH), P. J. Hyett (USA), Alex Quinn (GB) | + 16 Runden | 0 |
23. | Panis Racing (F) | Mathias Beche (CH), Scott Huffaker (USA), Rodrigo Sales (USA) | + 18 Runden | 0 |
24. | Cool Racing (CH) | Matthew Bell (GB), Naveen Rao (USA), Frederik Vesti (DNK) | + 20 Runden | 0 |
25. | Nielsen Racing (GB) | Fabio Scherer (CH), David Heinemeier Hansson (DNK), Kyffin Simpson (BRB) | + 20 Runden | 0 |
26. | Cool Racing (CH) | Lorenzo Fluxá (E), Matthe Jakobsen (DNK), Ritomo Miyata (JPN) | + 22 Runden | 0 |
32. | Iron Dames (I, Lamborghini) | Rahel Frey (CH), Sarah Bovy (BEL), Michelle Gatting (DNK) | + 32 Runden | 24 |
35. | Spirit of Race (CH, Ferrari) | Conrad Laursen (DNK), Johnny Laursen (DNK), Jordan Taylor (USA) | + 32 Runden | 8 |
45. | Proton Competition (D, Porsche) | Neel Jani (CH), Julia Andlauer (F), Harry Tincknell (USA) | + 60 Runden | 0 |
-- | United Autosports (USA, McLaren) | Grégoire Saucy (CH), James Cottingham (BG), Nicolas Costa (BRA) | ausgefallen | 0 |
-- | BMW M Team WRT (BEL) | Raffaele Marciello (CH), Dries Vanthoor (GB), Marco Wittmann (D) | ausgefallen | 0 |
-- | Vista AF Corse (I, Ferrari) | Thomas Flohr (CH), Francesco Castellacci (BRA), David Rigon (I) | ausgefallen | 0 |

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