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Auto-Markt 2023

Besser gefahren – aber keine Bestleistung

Der Auto-Markt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ist 2023 um 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Bei den Neuimmatrikulationen konnte die Viertelmillionen-Marke geknackt werden. Damit liegt der Wert aber immer noch deutlich unter dem langjährigen Vor-Pandemie-Niveau von rund 300'000 Fahrzeugen.

Ein richtiger Immatrikulations-Schub gab es im Dezember. Mit 26’948 Registrierungen (+ 8,9 %) war es dann auch der stärkste Kalendermonat 2023. Das ganze Jahr liege allerdings hinter den Erwartungen zurück, wie Auto Schweiz in einer am Mittwoch veröffentlichten Medienmitteilung schreibt. «Besonders Privatkundinnen und -kunden haben sich in den letzten zwölf Monaten beim Autokauf stark zurückgehalten», zieht Auto-Schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik sein Fazit. «Getrübte Konjunkturaussichten und gestiegene Lebenshaltungskosten haben hier wohl eine grosse Rolle gespielt – schliesslich stellt die Anschaffung eines Fahrzeugs für Privathaushalte die zweitgrösste Investition dar, nach der Wohnung.»

Zwar konnten die 2022 vorherrschenden Lieferschwierigkeiten, bedingt durch Mikrochip- und Teilemangel, im vergangenen Jahr weitgehend überwunden werden. Doch hat die gedämpfte Nachfrage dazu geführt, dass die Zahl der Neuimmatrikulationen rund 16 Prozent unter den vor der Covid-Pandemie meist üblichen 300'000 neuen Personenwagen liegt. Für das neue Jahr geht Auto Schweiz aber von weiterem Marktwachstum aus, angesichts positiver Aussichten für die Schweizer Wirtschaft, so Wolnik: «Die Schweiz bleibt ein mobiles Land und wird im neuen Jahr mehr neue Personenwagen kaufen. Doch die 300'000er-Marke wird Stand heute wohl auch 2024 ausser Reichweite bleiben.»

Erstmals über 30 Prozent Steckerfahrzeug

Mit 20,9 Prozent Marktanteil fährt mehr als jeder fünfte neue Personenwagen, der 2023 in der Schweiz oder in Liechtenstein auf die Strassen kam, vollständig elektrisch. Damit setzte sich das Wachstum bei Elektroautos auch 2023 fort, allerdings mit abgeschwächter Dynamik. So betrug der Marktanteilszuwachs 2023 lediglich 3,1 Prozentpunkte, während er 2022 noch bei 4,5 Prozentpunkten gelegen hatte. 

2024 wird herausforderndes Jahr für Elektromobilität

Den Marktanteil der Steckerfahrzeuge weiter zu steigern ist das erklärte Ziel der Automobil-Importeure, die von Auto Schweiz vertreten werden. Denn nur so können die stetig strenger werdenden CO2-Zielwerte sanktionsfrei erreicht und künftige Vorgaben im Klimaschutzgesetz eingehalten werden.

Doch 2024 wird ein äusserst herausforderndes Jahr für die Elektromobilität in der Schweiz – denn die Politik hat die Rahmenbedingungen für E-Fahrzeuge massiv verschlechtert, erklärt Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder: «Zum 1. Januar ist nicht nur die Befreiung der Elektroautos von der vierprozentigen Automobilsteuer weggefallen, die beim Import fällig wird, sondern auch die Strompreise im staatlich dominierten Energiemarkt um durchschnittlich 18 Prozent gestiegen. Anschaffung und Betrieb von E-Fahrzeugen werden so im neuen Jahr für die Konsumentinnen und Konsumenten deutlich teurer. Alle sind gefordert, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben und die Rahmenbedingungen für Elektromobilität zu verbessern.»

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