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Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung

Bern will Autonummern im Gefängnis produzieren

Der Kanton Bern will seine Kontrollschilder künftig im Gefängnis Thorberg herstellen. Doch dadurch stehen die Jobs von beeinträchtigten Personen einer Solothurner Firma auf dem Spiel. Diese wirft dem Kanton nun Wettbewerbsverzerrung vor.

Ab März 2026 übernimmt die Justizvollzugsanstalt Thorberg die Produktion der Berner Autonummern. «Damit ermöglichen wir Kosteneinsparungen, langfristig stabile Preisverhältnisse und schaffen sinnvolle Arbeitsplätze im Justizvollzug», erklärte Philippe Müller, Berner Sicherheitsdirektor den Schritt gegenüber Blick.

Der Wechsel hat nun aber Konsequenzen für den bisherigen Schilderlieferanten. Dabei handelt es sich um die Plaque Suisse AG in Nunningen SO. Die Firma beschäftigt Mitarbeitende mit einer Beeinträchtigung oder solche, die eine IV-Rente beziehen. Der Verlust des Auftrages bedeutet für das Unternehmen, dass fünf Stellen abgebaut werden könnten.

Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung

Marc Eggimann, Verwaltungsratspräsident der Plaque Suisse AG und CEO der Genossenschaft Vebo, wirft dem Kanton Bern Wettbewerbsverzerrung vor. So könne ein Unternehmen aus der Privatwirtschaft mit dem Quasi-Nulltarif der Justizvollzugsanstalt gar nicht mithalten. Dem widerspricht der Kanton Bern und begründet den Schritt damit, dass mit Steuergeldern haushälterisch umgegangen werden müsse.

Beim Auftrag des Berner Strassenverkehrsamtes geht es um die Produktion von 130'000 Autonummern, die der Kanton jährlich herausgibt.

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