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Benzin könnte bis 12 Rappen teurer werden
Nachdem das Stimmvolk 2021 das CO2-Gesetz knapp abgelehnt hat, kommt nun der zweite Anlauf. Mit der Revision wird vermutet, dass an der Tanksäule bald tiefer in die Tasche gegriffen werden muss. Um bis zu 12 Rappen pro Liter könnte der Sprit teurer werden. Grund für den Benzinpreisanstieg ist die Beimischung von erneuerbarem Treibstoff.
Drei bis sechs Rappen pro Liter werden es gemäss Bundesrat sein. Mit diesem Preisanstieg müssen Automobilisten an der Tanksäule rechnen. Denn das revidierte CO2-Gesetz sieht vor, dass Benzin und Diesel mit einem nachhaltigen Treibstoff gemischt werden soll. Dadurch sollen die CO2-Emissionen um bis zu zehn Prozent gesenkt werden. Das neue CO2-Gesetz wird heute in der Umweltkommission des Ständerats beraten.
Avenergy Suisse geht davon aus, dass Fahrzeuglenkende mit dieser Revision deutlich mehr berappen müssen, als der Bundesrat im CO2-Gesetz vorrechnet. Der Verband der Treibstoffimporteure schätzt, dass der Liter Benzin oder Diesel bis zu 12 Rappen mehr kosten dürfte.
Versteckte Benzinpreiserhöhung
Gegenüber der «SonntagsZeitung» zeigt sich Peter Goetschi, Präsident des TCS, kritisch. «Mit dem revidierten CO2-Gesetz plant der Bundesrat eine versteckte Benzinpreiserhöhung», sagt er. Dass das Autofahren folglich teurer werden könnte, verurteilt der Mobilitätsverband. Treibstoff müsse für alle, besonders wenn man wegen des Arbeitswegs auf sein Auto angeweisen sei, erschwinglich bleiben.
2021 führten unter anderem die höheren Benzinpreise dazu, dass das CO2-Gesetz abgelehnt wurde, ruft der TCS in Erinnerung. Daraufhin meinte die damals zuständige Energieministerin Simonetta Sommaruga, dass man künftig mit Anreizen anstelle von Preiserhöhungen arbeiten wolle.
Von links nach rechts keine Fans
Die Massnahme mit der Beimischung von synthetischem Benzin stösst im Parlament auf wenig Begeisterung – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. So ist der SVP die Erhöhung des Bezinpreises ein Dorn im Auge. Von linker Seite wird die aktuelle Vorlage von der SP als Verlegenheitslösung mit zu wenig politischer Anstrengung kritisiert. Ginge es nach den Grünen, würde stattdessen vermehrt auf elektrische Antriebsmethoden gesetzt.
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