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Das sind die zwölf schrägsten Verkehrs-Hoppalas 2023
Auf den Schweizer Strassen wird es nie langweilig. Auch 2023 war einiges los. STREETLIFE zeigt dir die unglaublichsten, verrücktesten und skurrilsten Verkehrsvorfälle des vergangenen Jahres.
Ob nun Vespa-Fahrer während der Fahrt einen Facetime-Anruf tätigen oder eine Porschelenkerin ihren Wagen beim Friedhofsbesuch schrottet – im vergangenen Jahr war auf den Schweizer Strassen einiges los. Doch welche Stories sind so verrückt, dass sie es in die Highlights des Jahresrückblickes schaffen?
Januar
Mels SG, 5. Januar
Da staunten die Beamten der Kantonspolizei SG nicht schlecht. Bei einer Routinekontrolle überprüften sie den Chauffeur eines Linienbuses im internationalen Fernverkehr. Der Mann war mit den Fahrgästen auf der A13 von München kommend in Richtung Mailand unterwegs. Doch eigentlich hätte der 54-Jährige gar nicht am Steuer sitzen dürfen. Sein Führerausweis war abgelaufen. Der Grund: Er hatte einen wichtigen medizinischen Test versäumt, worauf das Dokument ablief. Für die Fahrgäste hiess das: Sie waren erstmal gestrandet und mussten sich von Freunden und Bekannten abholen lassen.
Februar
Wetzikon ZH, 26. Februar
Da hat er die Rechnung ohne die Polizei gemacht. Ein 16-jähriger war in der Nacht auf Sonntag gegen 1.30 Uhr am Steuer eines Autos unterwegs. Doch die verbotene Strolchenfahrt blieb nicht unentdeckt. Weil er ein Nummernschild am Auto hatte, dass eigentlich für ein anderes Fahrzeug vorgesehen war, fiel er einer Polizeipatrouille auf. Statt der STOPP-Aufforderung der Polizisten zu folgen, ergriff er die Flucht. Viel zu schnell raste er durch mehrere Tempo-30-Zonen. Schliesslich geriet er in einer Linkskurve ins Schleudern, der Wagen blieb stehen. Die Flucht des Jugendlichen war damit noch nicht zu Ende. Er rannte zu Fuss weiter, konnte aber kurz darauf gestellt werden. Das Auto hatte er seiner Mutter entwendet.
März
Donnerstag, 16. März
Was für ein Schockmoment für den 26-jährigen Smart-Lenker. In der Nacht kurz vor 1 Uhr wollte er mit seinem Kleinwagen bei Neuenhof AG auf die Autobahn in Richtung Zürich fahren. Doch da kam ihm der Randstein einer Verkehrsinsel in die Quere. Zu viel für den Smart: Der Wagen kippte auf die Seite um. Der Junglenker hatte Glück und wurde nur leicht verletzt. Der Fall weckt Erinnerungen an die Einführung des Smarts in den 1990er Jahren. Die Schweiz diskutierte damals wochenlang über das schlechte Abschneiden des Wagens beim Elch-Test.
April
Hellbühl LU, 24. April
Kurz nach 7 Uhr am Montagmorgen kam es zu einem spektakulären Unfall zwischen Ruswil und Hellbühl im Kanton Luzern. Ein Anhängerzug kollidierte mit zwei entgegenkommenden Fahrzeugen (ein Auto und ein Lieferwagen). Das schwere Gefährt kam darauf von der Strasse ab, fuhr gegen einen Baum und kippte komplett auf die Seite um. Eine Person wurde verletzt und musste ins Spital gebracht werden.
Mai
Wattwil SG, 29. Mai
Am Montagmorgen entwendete ein 22-jähriger einen Gabelstapler in Wattwil SG aus einer Forsthütte. Kurze Zeit später verlor er die Kontrolle über das Gefährt, konnte aber noch abspringen. Der führerlose Stapler stürzte rund 20 Meter über ein Bord und kam beim Zusammenprall mit einem Schopf zum Stillstand. Der Sachschaden betrug 100'000 Franken.
Juni
Dinhard ZH, 18. Juni
Gegen 2 Uhr morgens am Sonntag endete eine Strolchenfahrt zweier 16-jähriger in Dinhard in einer Mauer. Das zuvor entwendete Fahrzeug kam rechts von der Strasse ab und kollidierte mit einem Granitstein sowie einem Hochbeet. Dadurch hob das Fahrzeug ab und landete auf rund zwei Metern Höhe in einer Hausmauer.
Juli
Zürich Nordring, 20. Juli
Am Donnerstag erreichte die STREETLIFE-Redaktion eine Meldung einer Leserreporterin, die beobachtet hatte, wie ein Vespa-Fahrer auf dem Zürcher Nordring während eines Staus anfing via Facetime zu telefonieren. Dabei fuhr er mit dem Mobiltelefon in der Hand im stockenden Verkehr und liess sich dabei beim Privatgespräch nicht von Mitverkehrsteilnehmenden beirren.
August
Winterthur ZH, 17. August
Am Donnerstag retteten Beamte der Stapo Winterthur ein junges Büsi aus einem Autohubraum. Die Rettungsaktion hielten sie damals auf Instagram fest: «Die Kollegen versuchten, das Tier mit verschiedenen Mitteln herauszulocken, was jedoch nicht gelang. Daraufhin wurde ein Abschleppdienst mit Spezialwerkzeug beigezogen, der das junge Büsi befreien konnte.» Die Polizei suchte damals nach dem Eigentümer des Vierbeiners, jedoch ohne Glück. Daraufhin gaben sie das Kätzchen in die Obhut des Tierheims «Pfötli» in Winkel ZH. Dort konnte das Jungtier verweilen, bis es abgeholt wurde.
September
Walchwil ZG, 30. September
Eine Autolenkerin aus Walchwil ZG hatte wohl einen tüchtigen Schutzengel. Die 70-jährige fuhr aus bisher unbekannten Gründen am Samstag beim Friedhofsparkplatz der Gemeinde mit ihrem roten Porsche durch ein Blumenbeet, durchbrach eine Hecke und stürzte daraufhin rund drei Meter in die Tiefe. Beim Selbstunfall wurde die Rentnerin damals nicht verletzt und kam laut Zuger Polizei «mit dem Schrecken davon». Ihr Porsche hatte weniger Glück. Dieser erlitt beim Unfall Totalschaden.
Oktober
Frauenfeld TG, 27.Oktober
In der Nacht auf Freitag kam es in Frauenfeld TG zu einer Kollision mit einer Verkehrsinsel. Einer Patrouille der Kantonspolizei Thurgau fiel ein 54-jähriger Autolenker auf, der mit seinem Wagen unsicher auf der Autobahn unterwegs war. Als die Kapo den Lenker kontrollieren wollte, beschleunigte er und fuhr den Beamten davon. Bei der Autobahnausfahrt Frauenfeld Ost verliess der Lenker die Autobahn und verlor die Kontrolle über den Wagen, woraufhin er mit einer Verkehrsinsel kollidierte. Dabei wurde sein Auto angehoben und kam auf der gegenüberliegenden Wiese zum Stillstand. Bei der anschliessenden Atemkontrolle wurde dann klar: Der Lenker hatte zu tief ins Glas geschaut. Insgesamt hatte der Mann ein Promille im Blut. Seinen Führerschein ist er erstmal los. Bei der Kollision wurde der Lenker leicht verletzt.
November
St. Gallen, 18. November
Da staunte sogar die Polizei: Am Samstag hielten Beamte der Stadtpolizei St. Gallen eine 27-jährige Lenkerin an, die ihr Sofa im offenen Cabrio in Richtung Zentrum transportierte. Gesichert war das Möbelstück lediglich mit einem Abschleppseil an einem Handgriff und einem Klettverschluss. Gemäss Vorschrift ist die Ladung so anzubringen, dass sie niemanden gefährdet oder belästigt und auch nicht herunterfallen kann. Des Weiteren darf eine grössere Ladung wie etwa ein Sofa nicht auf dem Rücksitz eines Autos, sondern nur mit einem Fahrzeug mit Ladefläche transportiert werden. Weil die St. Gallerin diese Vorschriften nicht eingehalten hat, wurde sie verzeigt.
Dezember
Uster ZH, 20. Dezember
Da werden wohl die einen oder anderen auf ihre Päckli warten müssen. Am Mittwochmorgen verlor ein 21-jähriger Chauffeur beim Autobahnende in Uster die Kontrolle über seinen Lieferwagen. Er streifte ein Verkehrssignal und prallte in die Mittelleitplanke. Dadurch kippte der Wagen und verlor so seine Päckli-Ladung. Der Lenker wurde beim Unfall nicht verletzt. Die A15 in Richtung Wetzikon war sechs Stunden gesperrt.
Highlights aus dem Ausland
Auch im Ausland war es dieses Jahr spannend. So verfuhr sich am 6. August ein Ehepaar im Spanien-Urlaub, weil sie ihrem Navi blind vertrauten. Ihr Ziel war die Region Jesús del Valle östlich der spanischen Stadt Granada. Das Paar bemerkte aber nicht, dass das Navi sie auf eine zu enge Strasse führte.
Der Camper samt Insassen blieb an einer hohen Wand hängen. Zwei Räder ragten sogar über den Abgrund hinaus. Verängstigt mussten die Schweizer Eheleute Hilfe anfordern. Selbst die Feuerwehr hatte schwer mit der Befreiung des Fahrzeuges zu kämpfen. Zuletzt gab es aber ein Happy End und die Touristen konnten mit ihrem Camper wieder nach Hause fahren. Auch andere Autolenkerinnen und -lenker fanden sich in verrückten Situationen wieder.
Für grosse Augen sorgte auch eine Kindergartenleiterin aus der Region Buchara in Usbekistan. Am 16. September wurde die Kinderbetreuerin von der Polizei angehalten, als sie ganze 25 Kleinkinder in ihrem Chevrolet Spark transportierte. 16 Kinder platzierte sie stehend auf dem Rücksitz und im Fussraum des Fonds, sechs auf dem Vordersitz und drei weitere im Kofferraum des Kleinwagens.
Umgehend befreite die Polizei die Kinder aus dem viel zu kleinen Fahrzeug. Wohin die Fahrt gehen sollte, ist unbekannt.
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