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«Skirennfahrer sind süchtig nach Tempo»
Nach ihm ist die schwierigste Kurve im Ski-Weltcup benannt. Das Kernen-S in Wengen. Bruno Kernen, Abfahrtsweltmeister von 1997, ist heute noch stark mit dem Skisport verbunden. Als Managing Director bei einem Skiwachshersteller. Aber manchmal auch, wenn es um seinen Autofahrstil geht, erzählt er bei «Stars in Cars».
Die Kurven rund zu fahren, das ist sich Bruno Kernen aus seiner Zeit als Schweizer Skirennfahrer gewohnt. Und da sieht der Berner Oberländer die grösste Parallele zum Autofahren. «Am Steuer sollte man die Kurven genauso fahren, die weiteren Insassen sind dankbar dafür», sagt Kernen schmunzelnd.
Eine positive Eigenschaft auf der Rennstrecke musste sich Kernen beim Autofahren allerdings erst einmal abgewöhnen. «Beim Skifahren versucht man, in allem möglichst schnell zu sein. Das bewährt sich auf den Strassen nicht wirklich.» Das habe er in seinen jungen Flegeljahren lernen müssen. «Die Administrativverfahren haben bei mir definitiv Wirkung gezeigt.»
Sein Auto ist sein Bijoux
Trotzdem liege das Tempo einem Skirennfahrer halt im Blut, wie er sagt. «Wir sind tatsächlich etwas süchtig danach. Es gibt ja viele Skirennfahrer, die sich danach im Auto-Rennsport oder als Rally-Fahrer versuchen.»
Der heute 53-Jährige ist geschäftlich viel mit dem Auto unterwegs. «Da macht es natürlich Freude, in einem wunderbaren Wagen zu sitzen», erzählt er. Seinen vollelektrischen Genesis GV70 bezeichnet er dann auch als ein Bijoux – mit viel Stauraum für sein Ski-Equipment.
Mit 100 km/h über die Piste
Noch heute ist der Abfahrtsweltmeister von 1997 in Sestriere und Bronzemedaillengewinner der Olympischen Winterspielen 2006 in Turin viel auf der Piste anzutreffen. Auch im Weltcup. Für SRF steigt er als Kamerafahrer regelmässig auf die Skier. «Ich halte die rund acht Kilogramm schwere Kamera bei Tempi über 100 km/h in beiden Händen. So erleben die Zuschauer die Rennstrecke aus der Perspektive der Rennfahrer», erzählt er.
Zudem bietet der Thuner für seine Kunden Outdoor-Erlebnisse an. «Ich gehe mit Gruppen und Firmen, die mich buchen, Skifahren.» 2024 hat er darüber hinaus die Stelle des Manager Directors bei einem Appenzeller Skiwachshersteller übernommen. Das führt dazu, dass Kernen jährlich einige tausend Kilometer auf Schweizer Strassen unterwegs ist.
Was ihn auf diesen Fahrten am meisten ärgert und womit er seine Skiausrüstung im Kofferraum im Sommer austauscht, das erfährst du in der neusten Folge von «Stars in Cars».

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