Zum Hauptinhalt springen

Werbung

Politik & Wirtschaft •
Verkaufsstatistik Europa & Schweiz 2024

Günstig-Rumäne schlägt Elektro-Ami

Der elektrische Tesla Y wird in der europäischen Verkaufsstatistik 2024 nach hinten durchgereicht. Neuer Spitzenreiter ist der günstige Dacia Sandero mit Benzinmotor. Preiswerte Verbrenner sind auf dem Vormarsch. In der Schweiz hingegen verkaufen sich Teslas, Mercedes, BMW oder Audi nach wie vor bestens.

Paukenschlag bei der europäischen Statistik der Autoneukäufe. Noch 2023 war der Tesla Y das meistverkaufte Auto Europas. Nun sind die Verkaufszahlen des ersten Halbjahres 2024 bekannt. Das Blatt hat sich gewendet. Gleich sieben preisgünstige Kompaktautos mit Verbrennermotoren haben sich in der Rangliste am Elektroamerikaner vorbeigedrängt. Das meistverkaufte Auto im ersten Halbjahr 2024 heisst Dacia Sandero und bewegt sich in einem völlig anderen Käufersegment. Der kompakte Billig-Rumäne setzt auf bewährte Benzinmotoren, wirkt wenig elitär aber optisch trotzdem gefällig.

Erfolgsmarke Dacia

Bereits diesen Sommer ist mir auf Frankreichs Strassen die sehr hohe Dacia-Dichte aufgefallen. Die rumänische Renault-Tochter trifft den Nerv der Franzosen. Noch vor wenigen Jahren waren die Rumänen nicht gerade bekannt für ästhetisches Autodesign. Mit dem neuen Duster oder dem neuen Sandero stellt Dacia nun optisch sehr ansprechende Autos auf die Strasse, welche sich nicht nur in Frankreich blendend verkaufen. Die Rumänen machen alles richtig. Kein Bling-Bling. Alles einfach und günstig und trotzdem schön. So erobert man sich den ersten Rang.

Preiswerte Alltagsautos

Und welche weiteren Autos verkaufen sich gut? Mit dem VW Golf, dem Renault Clio, dem VW T-Roc, dem Peugeot 208, dem Skoda Octavia und dem Citroen C3 stehen sechs relativ preiswerte Alltagautos zuoberst auf der europäischen Bestsellerliste. Erst auf Rang 8 folgt der letztjährige, elektrische Verkaufsschlager Tesla Y. Auf Rang 9 folgt der japanische Kompakt-SUV Toyota Yaris Cross. Und der normale Toyota Yaris rundet die Top10-Liste ab.

Günstig und Benzinmotor

Fazit zu den 10 meistverkauften Autos Europas: Neun kostengünstige Verbrennerautos stehen einem einzigen Elektroauto gegenüber. Kein hochpreisiges Auto und nur ein einziger, kompakter SUV tauchen auf. Europas Schicksal wird mehrheitlich von leistungskritischen und regulatorisch orientierten EU-Beamten bestimmt. Kein Wunder, schweben fast alle EU-Länder zwischen wirtschaftlicher Stagnation und ersten Anzeichen einer möglichen Rezession. Deshalb verhalten sich die normalen Bürger Europas vorsichtig – der Kauf eines teuren Autos wird aufgeschoben.

Schweiz: SUV und teurer

Ein anderes Bild zeichnet die Statistik 2024 der bisher meistverkauften Autos in der Schweiz. Die Schweizer Top10 werden vom Tesla Y angeführt. Und mit dem stylischen Chinesen-Volvo EX30 taucht auf Rang 10 zudem ein zweites Elektroauto auf. Der grosse Unterschied liegt aber in der Preisklasse. Einzig der Toyota Yaris vertritt das kleine Günstigsegment. Immer beliebter wird die tschechische VW-Tochter Škoda. Und im Gegensatz zur EU-Bevölkerung greifen die Schweizer für SUVs gerne auch etwas tiefer in die Tasche. Platz 3 bis 7: VW Tiguan, Mercedes GLC, BMW X1, Audi Q3, Škoda Karoq.


Bisher meistverkaufte Autos Europa 2024

1. Dacia Sandero (144’000)
2. VW Golf (127’000)
3. Renault Clio (115’000)
4. VW T-Roc (111’000)
5. Peugeot 208 (107’000)
6. Škoda Octavia (103’000)
7. Citroen C3 (102’000)          
8. Tesla Model Y (101’000)
9. Toyota Yaris Cross (100’000)
10.Toyota Yaris (94’000)

Quelle: Auto Motor & Sport


Bisher meistverkaufte Autos Schweiz 2024

1. TESLA MODEL Y (4'108)
2. ŠKODA OCTAVIA (3'751)
3. VOLKSWAGEN TIGUAN (2'522)
4. MERCEDES-BENZ GLC (2'483)
5. BMW X1 (2'483)
6. AUDI Q3 (2'401)
7. ŠKODA KAROQ (1'911)
8. TOYOTA Yaris (1'891)
9. ŠKODA KODIAQ (1'862)
10. Volvo EX30 (1'784)

Quelle: Auto Schweiz


 


Kolumnist und Autor Pentti Aellig ergänzt als erfahrener Autokenner und Publizist das STREETLIFE-Redaktionsteam. Als SVP-Kantonsrat und Gemeindepräsident politisiert er im Kanton Schaffhausen aktiv mit. Wir weisen darauf hin, dass die Ansichten unserer Kolumnisten nicht mit jenen der STREETLIFE-Redaktion übereinstimmen müssen.

Werbung