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Drei Schweizer wühlen sich durch die Wüste
Heute startet in Saudi-Arabien die Rallye Dakar. Sie ist eine der härtesten Wüstenrallyes der Welt. Am Start stehen auch drei Schweizer. STREETLIFE stellt sie vor.
Alexandre Pesci
Der erfahrenste Schweizer an der diesjährige Rallye Dakar ist Alexandre Pesci aus St-Sulpice VD. Uhren- und Motorsportfans kennen seinen Namen von der Uhrenmarke Rebellion. Als Besitzer der Marken und Motorsport-Enthusiast führte Pesci seine Zeitmesser 2010 in die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Die Marke trat von 2010 bis 2020 als Sponsor und Namensgeber von Rebellion Racing (bis 2010 Speedy Racing Team) auf. Im Rahmen der WEC nahm Rebellion auch am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil
Seit 2020 startet Pesci im Zweijahresrhythmus bei der Rallye Dakar – wieder unter dem Teamnamen Rebellion. Im Auftaktjahr fuhr er auf den 44. Platz und 2022 belegte er den 53. Rang. Nun folgt dieses Jahr seine dritte Teilnahme. Zusammen mit dem Co-Piloten Stephan Kühni startet auf einem Toyota Hilux und der Startnummer 251 in der Haupt-Kategorie T1.
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Jérôme de Sadeleer
Der 35-Jährige gebürtige Gstaader hat Benzin im Blut. Auch sein jüngerer Bruder ist Rennfahrer. Jérôme de Sadeleer wurde 2021 Zweiter der britischen Formel Radical, bevor er sich auf den Rallyesport einliess. 2022 startet er das erste Mal an der Dakar und hatte gleich mit grossen mechanischen Problemen zu kämpfen. Trotz dieser Tücken belegte de Sadeleer am Ende den 22. Platz in der Kategorie der doppelsitzigen Wüstenbuggys SSV. Letztes Jahr musste er nach einem Unfall beim European Le Mans Cup pausieren. Dieses Jahr tritt er mit einem Can-Am Maverick XRS Turbo und der Startnummer 420 wieder bei den Wüstenbuggys an
Cédric Goumaz
Auch der dritte Schweizer an der Rallye Dakar kommt aus der Westschweiz. Der 40-jährige Cédric Goumaz ist Landwirt im Kanton Genf und startet dieses Jahr zum ersten Mal. Vor zehn Jahren fuhr er schon in der französischen Mid-Jet- und Super-Touring-Meisterschaft, doch sein Beruf hatte immer Priorität. Die Dakar sei aber ein langer Traum von ihm gewesen, den er sich jetzt erfülle, sagte Goumaz gegenüber der Automobil Revue. Der Bauer aus Choulex GE fährt mit einem Fischer aus Frankreich, Pascal Delacour, als Co-Pilot. Sie starten mit einem MD Optimus Buggy und der Startnummer 266 in der Klasse T1.
Edouard Boulanger
Der gebürtige Franzose lebt in Les Paccots im Kanton Fribourg und tritt mit einer Schweizer Rennlizenz bei der Rallye Dakar an. Er ist Co-Pilot und gehört zu den Favoriten auf den Gesamtsieg der diesjährigen Austragung. Denn Boulanger fährt mit Rekordsieger Stéphane Peterhansel, der wegen seiner 14 Gesamtsiegen (6x Motorradwertung, 8x Autowertung) auch «Mr. Dakar» genannt wird. Auch der Franzose hat einen Schweizer Bezug, denn er wohnt in Crans-Montana VS. Zuletzt gewannen Peterhansel und Boulanger die Rallye Dakar 2021 in einem Mini. Dieses Jahr starten sie mit einem Audi RS Q E-Tron, einem grundsätzlichen elektrisch angetriebenen Hybrid-Rennwagen, dessen Strom ein Benzinmotor an Bord erzeugt.
Die Rallye Dakar
Die erste Rallye Paris-Dakar fand vor 45 Jahren statt. Sie startet am ersten Weihnachtstag, dem 26. Dezember 1978 in Paris und endete drei Wochen später am 14. Januar 1979 in Dakar, Senegals Hauptstadt. Seither entwickelte sie sich zur bedeutendsten Langstrecken- und Wüstenrallye der Welt. Sie wurde bis 2007 zwischen Paris und Dakar (später ab Lissabon) ausgetragen. 2008 wurde sie kurzfristig wegen einer Terrordrohung abgesagt. Als Folge davon fand sie die nächsten zehn Jahre (2009-2019) in Südamerika statt. Seit 2020 wird sie Saudi-Arabien durchgeführt. Der Name Dakar blieb als Markenzeichen
Die diesjährige Austragung führt während zwei Wochen in zwölf Etappen über 7900 Kilometer. 4800 Kilometer davon werden gewertet. Als besondere Herausforderung gibt es eine 48 Stunden lange Marathon-Etappe über 600 Kilometer. Die letzte Etappe endet am 19. Januar mit der Zieleinfahrt in Yanbu am Roten Meer. Dieses Jahr starten Rallye-Grössen wie Nasser Al-Attiyah, Sébastien Loeb, Carlos Sainz sr. und Stéphane Peterhansel an der Dakar.
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